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Nach dem Morden von Aschaffenburg

„Ein Paar Sätze des Mitgefühls“ – die Trauerroutine der Politiker

23.01.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Nach Solingen. Sorry, Magdeburg. Nein, Aschaffenburg. Dieses Mal ist es nach Aschaffenburg, dass die Politik für die Opfer unkontrollierter Einwanderung nur Routinesprüche übrig haben. Teilweise nicht einmal mehr das.

Malu Dreyer (SPD) hat gezeigt, wie es geht: Nach der tödlichen Flut im Ahrtal hat sie „ein paar Sätze des Mitgefühls“ bei ihren Redenschreibern bestellt, ist vor die Kamera getreten, hat ihre patentierten Rehaugen aufgesetzt, die „paar Sätze des Mitgefühls“ routiniert deklariert und sich wieder schlafen gelegt. Als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz hatte sie nichts mit nichts zu tun, ihre Hofjournalisten haben ihr das auch gerne bestätigt.

Dann hat es Mannheim gegeben, Solingen, Magdeburg und nun Aschaffenburg. Die Abstände werden kürzer. Laut besagten Hof-Medien haben dort aggressive Messer an diesen Orten Menschen erstochen. Wobei die Leser mittlerweile genau wissen, was los ist, wenn wieder „ein Mann“ oder eine „Gruppe von Männern“ getötet hat: Dieser Einmann ist als Flüchtling gekommen. Im Eilverfahren und per Ferndiagnose werden ihm psychische Probleme und eine daraus sich ergebende Schuldunfähigkeit attestiert. Nichts hat mit nichts zu tun. Gehen Sie weiter, hier ist nichts passiert.

Bestenfalls geben sie ein „paar Sätze des Mitgefühls“ ab. Wobei sich nach Aschaffenburg auf X zeigt: Selbst ein Kindsmord ist für Karl Lauterbach, Gregor Gysi oder Robert Habeck kein Grund mehr, die eigenen Interessen zurückstellen. Und: Der Steuerzahler finanziert in Berlin zwar hunderte von Redenschreibern, aber die kommen alle auf den gleichen Satz. Einige Politiker scheitern sogar am Mitgefühl-Heucheln.

Olaf Scholz (SPD), für das Land verantwortlicher Regierungschef:

„Es ist eine unfassbare Terror-Tat in Aschaffenburg: Unter den Toten befindet sich auch ein Kleinkind. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen.“

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Nancy Faeser (SPD), für die Innere Sicherheit verantwortliche Ministerin:
„Wir sind zutiefst erschüttert über die furchtbare Gewalttat in Aschaffenburg. Meine Gedanken und mein tief empfundenes Mitgefühl sind bei den Eltern des getöteten Kindes, für die es keine schrecklichere Nachricht geben könnte.“

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Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Vizepräsidentin des Bundestags, die der Meinung ist, dass Einwanderung im Alltag der Bürger nicht zu spüren sei:

„Es ist ein Abgrund, der Schmerz kaum vorstellbar. Ein Kind! Warum? Es ist nicht zu ermessen, wie furchtbar es für die Eltern, die Familien, die anderen Kinder und Erzieherinnen sein mag. Ich denke an sie. Und an diejenigen, die mit dem Mann trauern, der seinen Einsatz mit dem Leben bezahlte. Ich danke den Einsatzkräften und will, dass alles schnell aufgeklärt wird. #Aschaffenburg“

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Friedrich Merz (CDU), Oppositionsführer, der Zufallsmehrheiten im Bundestag fürchtet und deswegen bisher aktuell über nichts abstimmen lassen will, was die unbegrenzte Einwanderung stoppen könnte:

„Die schreckliche Tat von #Aschaffenburg erschüttert uns alle zutiefst. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und den Verletzten, denen ich eine schnelle Genesung wünsche. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Verbrechen Teil unseres Alltags werden.“

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Zwar konnte Merz sich heute mit markigen Worten und einem 5-Punkte-Plan an die Öffentlichkeit wenden, aber man darf gespannt sein, was davon über den Tag hinaus Bestand haben wird.

 

Markus Söder (CSU), für die Innere Sicherheit Bayerns zuständiger Ministerpräsident:

„Heute ist ein entsetzlicher Tag für ganz Bayern. Die schrecklichen Nachrichten aus #Aschaffenburg machen uns zutiefst betroffen. Wir trauern um die Opfer einer feigen und niederträchtigen Tat. Wir trauern um ein kleines, unschuldiges Kind, das tödlich verletzt wurde. Wir trauern um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt hat. Die Umstände dieser unfassbaren Tat müssen restlos aufgeklärt werden. Doch jetzt ist die Zeit des Innehaltens. Es tut einfach nur weh. Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen. Wir hoffen auf rasche und vollständige Genesung aller Verletzten. Und wir danken allen Helfern und Einsatzkräften für ihre umsichtige und entschlossene Unterstützung. Bayern steht in diesen schweren Stunden zusammen. #Aschaffenburg“

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Annalena Baerbock (Grüne), Außenministerin:
„Was gibt es Niederträchtigeres als den furchtbaren Messerangriff in #Aschaffenburg, wo die Eltern eines kleinen Kindes die schlimmste Nachricht erhalten haben, die Eltern sich vorstellen können. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer.“

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Julia Klöckner (CDU), Führungsreserve der Partei, der dank der Frauenquote ziemlich sicher ein weiteres Ministeramt zufallen wird:
„Es sind immer wieder Männer. Nicht Frauen. #Aschaffenburg“

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