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Neuaufstellung des Stahlkonzerns

Tausende Jobs betroffen? Trotz Subventionsmilliarden streicht Thyssenkrupp Kapazitäten

von Gastautor

12.04.2024

| Lesedauer: < 1 Minuten
Thyssenkrupp will unter dem Druck der schwächelnden Nachfrage seine Stahlsparte straffen, Produktionskapazitäten zurückfahren und einen noch nicht bezifferten Personalabbau einleiten.

Jubel: Für den Bau einer Anlage zur grünen Stahlproduktion erhält Thyssenkrupp bis zu zwei Milliarden Euro als Subvention. Trubel: Der ist doppelt so teuer wie herkömmlicher Stahl und es gibt kaum Kundschaft. Heiterkeit: Jetzt baut Thyssen-Krupp trotz der Milliarden Jobs ab, und zwar massiv. Kern der Neuaufstellung sei eine Reduzierung der im Verbund installierten Kapazitäten auf etwa 9 bis 9,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr, teilte der Konzern nach einer Sitzung des Vorstands und des Strategieausschusses des Aufsichtsrats von Thyssenkrupp Steel Europe mit.

Derzeit seien die Kapazitäten auf rund 11,5 Millionen Tonnen ausgelegt. Die geplante Absenkung der Produktionskapazitäten werde zu einer Konsolidierung der Rohstahlkapazitäten in Duisburg führen, hieß es. „Mit diesen Maßnahmen wird auch ein noch nicht bezifferter Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein, der auch die nachgelagerten Weiterverarbeitungsstufen sowie die Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche betreffen wird.“

Es sei das Ziel, betriebsbedingte Kündigungen weiter zu vermeiden. Thyssenkrupp Steel Europe beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter, die meisten davon am größten europäischen Stahlstandort in Duisburg.

Die Stahlschmelze könnte der Anfang vom Ende des Stahlwerks in Duisburg sein. Der Konzern sucht schon länger einen Käufer. Wie andere Grundstoffkonzerne leidet auch ThyssenKrupp unter den schlechten Standortbedingunen in Deutschland, insbesondere den exorbitanten Energiekosten.

 

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