<
>
Achtung, Glosse!

Nach Angriff am Bahnhof Schwetzingen – Kommt nun die Kettensägen-Verbotszone?

28.06.2025

| Lesedauer: < 1 Minuten
Und Faesers Messerverbote wirken doch: Nicht mit einem Messer, sondern mit einer Kettensäge bedrohte ein 25-Jähriger eine Gruppe Reisender am Bahnhof in Schwetzingen und verletzte einen Mann. Der Grund: Er bekam keine Zigarette.

Die Politik reagiert auf die zunehmende Gewalt mit Verbotszonen für Waffen jeglicher Art. Beispielsweise das Führen von Messern auf Weihnachtsmärkten oder Bahnhöfen. Die ewigen Nörgler behaupteten: Ein Messerverbot sei wirkungslos. Jemand, der zustechen wolle, würde sich nicht an das Verbot halten. Nun mussten sie sich eines Besseren belehren lassen.

Der 25-jährige, junge Mann, der am Donnerstagabend in Schwetzingen (Baden-Württemberg) eine Gruppe Reisender am Bahnhof attackierte, mag sich vielleicht gedacht haben: Wenn das Führen von Messern, Schälmessern und Scheren verboten ist, dann nehme ich doch meine Kettensäge mit. Und falls mir jemand blöd kommt – etwa, weil er mir keine Zigarette anbietet –, den bedrohe ich eben mit der Kettensäge, mit laufender versteht sich.

Wie die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet, „demonstrierte“ der Mann zunächst die Funktionsfähigkeit der Kettensäge an einem Metallgeländer. Danach schlug er damit gegen den Oberkörper eines 24-Jährigen, der ausweichen konnte und den Angriff mit der Hand abwehrte. Dabei erlitt er mehrere Schnittwunden, die behandelt werden mussten.

Der Angreifer wurde am Tatort festgenommen, seine Kettensäge sichergestellt. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen ihn.

Dieser Fall zeigt, wie lächerlich und wirkungslos Verbotszonen für gleich welche Waffen sind. Will jemand bedrohen, angreifen und töten, dann tut er das: ob mit einer Machete in der Siegaue bei Bonn, einem Auto wie in Magdeburg, einem Lkw wie auf dem Breitscheidplatz, einem Messer wie tagtäglich an zahlreichen Orten in Deutschland – oder eben mit einer Kettensäge wie in Schwetzingen.

https://dev.tichyseinblick.de/meinungen/schilder-statt-schutz-dorsten-nrw/

Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken