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,Smart on Crime' an 18 Stellen plagiiert

Plagiats-Gutachten aus Salzburg belastet Kamala Harris

von Gastautor

14.10.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Ein Stolperstein für Kamala Harris im US-Wahlkampf - aus Salzburg: Der bekannte Plagiatsjäger Stefan Weber weist ihr nach, dass große Teile ihres Buches „Smart on Crime“ abgeschrieben sind - etwa bei Martin Luther King, dem Helden der Bürgerrechtsbewegung. Von Richard Schmitt

22 Tage vor der Wahlschlacht gegen Donald Trump und nur sechs Tage vor ihrem 60. Geburtstag wird Kamala Harris, die Präsidentschafts-Kandidatin der Demokraten, schwer belastet: Der bekannte österreichische Plagiatsjäger Dozent Stefan Weber (54) schickte von Salzburg aus eine Bombe in den US-Wahlkampf – im 38-seitigen Gutachten wird behauptet, Harris, die sich stets als besonders sauber präsentiert, soll für ihr bekanntes Buch „Smart on Crime“ plagiiert haben, also geistiges Eigentum anderer als das ihre verkauft haben. In Europa wäre dies für einen Politiker ein klarer Rücktrittsgrund.

„Ja, das ist tatsächlich eine Bombe im US-Wahlkampf“, meint der österreichische Kommunikationswissenschaftler Stefan Weber (54) im Signal-Talk zu seiner jüngsten, hochbrisanten Arbeit: Auf 38 Seiten hat der gefürchtete „Plagiatsjäger“ aus Salzburg exakt dokumentiert, dass eine der prominentesten Politikerinnen der Welt fremde Gedanken, fremde Sätze als ihr eigenes geistiges Eigentum ausgegeben hätte – und somit die Leser des Buchs „Smart on Crime“, sowie ihre politischen Fans, ja die gesamte Öffentlichkeit betrogen haben könnte. 27 solcher Fälle hat er dokumentiert.

Für Kamala Harris (59), die Präsidentschaftskandidatin der Demokratin, ist dieser Vorwurf des Plagiierens ganz besonders unangenehm, wollen sie doch ihre Berater und ihr Wahlkampf-Team schon seit Wochen extrem sauber darstellen, damit sie sich deutlich von ihrem Mitbewerber Donald Trump (78) unterscheidet. Bekanntlich hat Trump Dutzende Gerichtsverfahren am Hals und musste sich in der Vergangenheit sogar den Beschuldigungen einer Porno-Darstellerin stellen.

„Kamala Harris hat in ihrem Buch ,Smart on Crime‘ an zumindest 18 Stellen plagiiert, unter anderem von Martin Luther King Textstellen übernommen, aber auch aus Wikipedia“, sagt nun Stefan Weber zu seiner aktuellen Ermittlungsarbeit. Bereits im Jahr 2021 war der Verdacht aufgetaucht, dass die Juristin und Politikerin plagiiert haben könnte – das Ausmaß, das nun aber in der Arbeit von Stefan Weber dokumentiert wird, dürfte aber auch die engsten Unterstützer der Präsidentschaftskandidatin überraschen.

Der österreichische Experte für die Überprüfung von Dissertationen und Bücher, die von Politikern verfasst worden sind, ist bereits im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt: Nicht weniger als 13 Personen wurde aufgrund von Stefan Webers Ermittlungstätigkeit der akademische Grad aberkannt. Auch bekannte Politikerinnen wie die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock oder die österreichische Justizministerin Alma Zadic kamen aufgrund von umfassenden Gutachten Webers massiv unter Druck, saßen die Kritik aber einfach aus.

Jetzt wird sich im Finale des US-Wahlkampfs zeigen, wie die US-Medien und auch der politische Gegner mit den nun enthüllten Vorwürfen gegen Kamala Harris umgehen werden. Neue Flecken auf der weißen Weste werden die Chancen auf einen Wahlsieg der bereits abgeschlagenen Kandidatin der Demokraten am 5. November jedenfalls nicht weiter erhöhen.

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