Das Neun-Euro-Ticket hatte zwei große Vorteile, die dafür sorgten, dass es anfangs ein großer Erfolg war: zum einen der Preis und zum anderen die Einfachheit. Der Reiselustige konnte zum Bahnhof gehen, dort zum Automaten und nach einen wenigen Klicks musste er nur noch einen Zehner einwerfen und hatte sein Ticket. Bundesweit gültig. Über alle Verkehrsverbunde hinaus. Mit Ausnahme von EC und ICE.
Nun haben sich die Verkehrsminister also auf einen Nachfolger geeinigt, wie unter anderem die Berliner Zeitung berichtete. Das neue Ticket soll 49 Euro im Monat kosten und im Abo bezogen werden. Wann es eingeführt wird, steht noch nicht fest. Das ist aber nicht die einzige ungeklärte Frage. Offen ist auch, ob es eine vergünstigte Variante gibt – etwa für Kinder.
[inner_post 1] Auch die Finanzierung ist offen. Bund und Länder streiten darüber, aus welcher Kasse der Steuerzahler für die Summe aufkommt, die notwendig wird, weil das 49-Euro-Ticket seine verursachten Kosten nicht einfahren wird. Das ist für den Kunden eine letztlich relevante Frage. Denn ohne zusätzliche „Regionalisierungsmittel“ des Bundes – so argumentieren die Länder – könne nicht in die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs investiert werden.
Schon das Neun-Euro-Ticket hat gezeigt, dass Busse und Bahn einem stärkeren Aufkommen an Fahrgästen nicht gewachsen sind. Trotz des günstigen Preises gingen in den drei Monaten seiner Gültigkeit die Kaufzahlen zurück, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mitteilte. Demnach kauften im Juni 21 Millionen Menschen das Ticket – im August waren es nur noch 14 Millionen Menschen. Jetzt wird der Preis mehr als verfünffacht.
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