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als Islamist bekannt

Nach Messerangriff in Zug bei Aachen: Polizei prüft islamistisches Motiv

13.05.2022

| Lesedauer: < 1 Minuten
Der Messerangreifer in einem Zug bei Aachen war den Behörden seit vier Jahren als Islamist bekannt. Der 31-jährige Iraker stach auf Fahrgäste ein und wurde von einem Bundespolizisten überwältigt. NRW-Innenminister Reul spricht von einer Amoktat.

Am Freitagmorgen hat ein Mann in einem Zug bei Herzogenrath plötzlich „wahllos und willkürlich“ auf Passagiere eingestochen. Insgesamt sechs Menschen wurden verletzt, bestätigte NRW-Innenminister Herbert Reul. Es handele sich um „eine grausame Tat, die in einem Akt enormen Mutes gestoppt werden konnte“.

Einem 60 Jahre alten Bundespolizisten, der sich zufällig im Zug befand, sei es mit Hilfe zweier weiterer Passagiere gelungen, den Angreifer zu überwältigen. In der Bahn hätten sich etwa 270 Fahrgäste befunden. Nach ersten Ermittlungen hatte der Iraker in der Euregiobahn RE4 gegen 7:40 Uhr ein Messer gezogen und Mitreisenden damit Schnittwunden zugefügt. Drei Menschen mussten in Krankenhäusern behandelt werden, es bestehe keine Lebensgefahr.

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit zahlreichen Kräften am Tatort und sprach mit Zeugen. Die Bahnstrecke bei Herzogenrath blieb zunächst gesperrt, rund 200 Beamte sollen vor Ort gewesen sein.

Der Täter ist den Behörden bereits seit Jahren als Gefährder bekannt. Bei ihm handelt es sich um einen 31-jährigen Iraker, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist. Bereits seit 2017 führt das Innenministerium ihn als sogenannten „Prüffall“. Die Ermittler halten ein islamistisches Motiv für hochwahrscheinlich.

Seitdem der Mann vor vier Jahren ins Visier der Polizei geraten war, habe es „keine Auffälligkeiten“ gegeben, sagte Innenminister Reul. Der Mann soll allerdings unter verschiedenen Identitäten aufgetreten sein. Der Mann habe damals in einem Flüchtlingsheim gelebt und sich stark verändert, unter anderem einen Bart wachsen lassen. Die Ermittlungen dauern noch an: So müsse erstmal noch festgestellt werden, welche Staatsangehörigkeit der Mann überhaupt habe.

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