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"Machtkampf" Kubicki + Strack-Zimmermann

Marcel Fratzscher hat das Schicksal der FDP besiegelt

24.02.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Die FDP befindet sich auf dem Weg, die deutsche Geschichte zu verlassen. Doch vorher ist sie noch für einige lustige Geschichten gut. Zum Beispiel dem Machtkampf zwischen einer 66-Jährigen und einem 72-Jährigen.

Wie ein röchelnder Verwandter auf dem Intensivbett. Man möchte ihn nicht mehr kritisieren, sondern wünscht ihm nur noch, dass er es bald hinter sich hat. So hat TE in der Woche vor der Wahl Abschied von der FDP genommen. Mit 4,3 Prozent fliegen die Liberalen nun aus dem Parlament raus und haben sich damit politisch erledigt. Aber anders als der Verwandte auf dem Intensivbett sind sie noch für ein paar Lacher gut.

Denn in der Partei, die auf dem Weg in die außerparlamentarische Opposition ist, ist laut Medienberichten ein Machtkampf entfacht. Wolfgang Kubicki will demnach die FDP mit seinen 72 Jahren in die Zukunft führen. Seine Herausforderin sei das 66 Jahre alte Nachwuchstalent Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Seit dem Rümmelbacher Schildkrötenrennen von 1973 hat es kein spannenderes Duell mehr gegeben.

Christian Lindner hat den Weg frei gemacht für den härtesten Kampf seit Godzilla gegen King Kong. Noch in der Wahlnacht erklärte er, wenn die FDP nicht mehr im Bundestag sei, könne er nicht Vorsitzender bleiben. Heroisch gelesen bedeutet das, dass er die Verantwortung für die Niederlage übernimmt. Es ließe sich aber auch sagen, dass der König von Sylt verschwindet, sobald es nichts mehr zu verdienen gibt. Doch nach drei Jahren liberalem Justizminister gilt es laut Paragraf 188 als Majestätsbeleidigung, einem Politiker mit einer solchen Äußerung das Leben schwer zu machen.

Aber keine Angst. Kein Selbstbestimmungsgesetz mehr. Kein Kampf gegen die Meinungsfreiheit. Kein Heizhammer. Atomausstieg und der ganze Rest von der FDP-Bilanz. Der Patient röchelt auf dem Totenbett, und man muss seine Fehler nicht mehr ernst nehmen. Und wenn Kubicki gegen Strack-Zimmermann zum Machtkampf antritt, hat das wenig mit Ernstnehmen zu tun.

Den Vorhang zur FDP sollte man mit einem Lacher schließen. Deswegen kommt noch einmal Deutschlands größter Kontraindikator zu Wort: „Wirtschaftsexperte“ Marcel Fratzscher. Der hat im November orakelt, die FDP werde bei der vorgezogenen Wahl „der größte Gewinner“ sein. Im Prinzip war da ihr Todesurteil schon gesprochen.

https://twitter.com/MFratzscher/status/1854463112587432079

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