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LTW NRW bei Tichys Einblick

INSA-Chef Binkert: Für die CDU liegen Sieg und Niederlage beieinander

von Redaktion

15.05.2022

| Lesedauer: < 1 Minuten
Der vermeintliche Wahlsieger Hendrik Wüst von der CDU hat sich vielleicht zu früh gefreut. Denn er braucht die Grünen – und für die wäre es hochgefährlich, wenn sie die Ampel in Berlin durch ein schwarzgrünes Bündnis in Düsseldorf konterkarieren, sagt INSA-Chef Hermann Binkert.

Die CDU hat zwar in Nordrhein-Westfalen zugelegt – aber könnte trotzdem das Amt des Ministerpräsidenten verlieren. Denn die Wähler der Grünen wollen die Ampel, und nicht Schwarz-Grün. Es wäre für die Grünen hochgefährlich, wenn sie die Ampel in Berlin durch ein schwarzgrünes Bündnis in Düsseldorf konterkarieren. Das sagt Hermann Binkert, Gründer und Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts INSA im Gespräch mit Roland Tichy.

Die Grünen hätten es geschafft, ihre eher pazifistischen Mitglieder und Anhänger davon zu überzeugen, dass die Ukraine auch mit schweren Waffen unterstützt werden müsse. Diese Klarheit fehle bei der SPD. Die Konflikte innerhalb der SPD zwischen denen, die die Ukraine massiv unterstützen wollen und jene, die an der alten Putin-Verbindung festhalten, blockieren Olaf Scholz. Er wirkt unentschieden.

Die FDP verliert in der Ampel. Der Grund ist, dass die FDP-Wähler eigentlich eine schwarz-grün-gelbe Koalition wünschen. Sie verliert in der Ampel, weil sie dort zu geringes Profil zeigen kann und letztlich eine linke Mehrheit unterstützt.

Ein TE-Leser schreibt dazu: „Wenn man grüne Politik unbedingt will, wählt man das Original, aber nicht eine vergrünte Fahne im Wind. Und wer keine grüne Politik will, kann die AfD wählen oder, wenn er das nicht möchte, gar nicht oder mit Bauchgrimmen die deutlich angegrünte CDU, die immer noch von einem Konservativismus zehrt, den sie aber nicht mehr hat.“

Den Verlust der AfD begründet Binkert damit, dass die Wähler von der Partei Regierungshandeln verlangen. Da die AfD aber davon ausgegrenzt wird, ist sie für viele Wähler uninteressant. Für künftige Erfolge müsse die AfD eine Machtoption und Regierungsbeteiligung anbieten.

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