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"Deutschland ist ein reiches Land"

Kirchenfunktionärin Kurschus wirbt für mehr Migration und mehr Zugangswege nach Europa

30.10.2023

| Lesedauer: < 1 Minuten
Die Ratsvorsitzende der EKD sieht die Grenze der Aufnahmekapazitäten bei Migration noch lange nicht erreicht. Deutschland sei ein reiches Land. Dass diese Politik „Rechtsextremisten weiteren Auftrieb“ geben könne, glaubt sie nicht. Die Festlegung auf eine bestimmte Obergrenze sei eine „populistische Nebelkerze“.

Die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, glaubt, als „reiches Land“ könne Deutschland deutlich mehr Flüchtlinge aufnehmen als bislang. Die Grenze sei dann erreicht, „wo es zur Selbstaufgabe komme“.

Die Aufnahme von Flüchtlingen finde aus christlicher Sicht „ihre Grenze da, wo es zur Selbstaufgabe kommt“, so Kurschus gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Nach ihrer Auffassung sei diese Grenze noch lange nicht erreicht.

Die Festlegung auf eine bestimmte Obergrenze sei eine „populistische Nebelkerze“, denn sie sei unvereinbar mit dem Grundgesetz und der Genfer Flüchtlingskonvention, sagte Kurschus.

Auf Klagen von Kommunen über Überlastung müsse man hören. Von den kirchlichen Ehrenamtlichen sei diese Klage jedoch nicht zu hören. „Grundsätzlich müsste unser reiches Land in der Lage sein, noch mehr Menschen aufzunehmen, die vor Krieg und unterschiedlichster Not aus ihrer Heimat fliehen und Zuflucht bei uns suchen“, sagte sie.

„Die These, jeder zusätzliche Geflüchtete gebe den Rechtsextremisten weiteren Auftrieb, halte sie für zu kurz gesprungen“, sagte die Theologin und sprach sich für „deutlich mehr legale Zugangswege nach Europa“ aus.

Kurschus ist seit November 2021 Ratsvorsitzende der EKD. Während der Corona-Krise machte sie sich für eine Impfpflicht stark. Weiterhin hielt sie es für eine „Pflicht der christlichen Nächstenliebe“, der Ukraine zu helfen, sich gegen Russland zu verteidigen.

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