<
>
KFN-Dunkelfeldstudie

Junge Muslime: Fast die Hälfte will den Gottesstaat

20.04.2024

| Lesedauer: < 1 Minuten
Eine Studie aus Niedersachsen rüttelt auf. Junge Muslime sind in ihren Ansichten radikaler als gedacht. Rund die Hälfte hält den Islam für die beste Staatsform, ein Fünftel sieht Gewalt als legitimes Mittel gegen die westliche Welt.

Noch vor wenigen Wochen sorgte eine Studie für Aufregung, die sich mit den Überzeugungen britischer Muslime auseinandersetzte. Demnach stand nicht nur ein beachtlicher Teil der Gruppe hinter dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel. 52 Prozent der britischen Muslime waren dafür, bildliche Darstellungen des Propheten Mohammed insgesamt zu verbieten. Darüber hinaus wünschte sich ein Drittel der Muslime (32 Prozent) die Einführung der Scharia innerhalb der kommenden 20 Jahre. Ebenfalls 32 Prozent wünschen sich die Erklärung des Islams zur Staatsreligion im Vereinigten Königreich.

Nun macht eine Statistik aus Niedersachsen die Runde, die das Potenzial hat, die deutsche Antwort auf diese Datenerhebung zu sein. Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) hat zum fünften Mal eine Dunkelfeldstudie durchgeführt. In dem 193 Seiten umfassenden Bericht geht es auch um den Islamismus unter niedersächsischen muslimischen Schülern. 67,8 Prozent bejahten dabei den Satz: „Die Regeln des Korans sind mir wichtiger als die Gesetze in Deutschland.“

Fast jeder zweite Befragte hielt den Islam für die beste Staatsform (45,8 Prozent), über die Hälfte behauptete, nur der Islam sei in der Lage, die Probleme der Zeit zu lösen (51,5 Prozent). Mehr als ein Drittel zeigte Verständnis für Gewalt gegen Menschen, die Mohammed oder Allah beleidigten (35,3 Prozent) und rund ein Fünftel unterstrichen, dass „die Bedrohung des Islam durch die westliche Welt rechtfertigt, dass Muslime sich mit Gewalt verteidigen“.

Damit zeigen sich die niedersächsischen Schüler teilweise sogar radikaler in ihren Aussagen als die britischen Pendants. Für die Politik wäre das eigentlich ein erneutes Warnsignal. Doch in Deutschland knickt die CDU bekanntlich ein, wenn man einen als nicht-inklusiv verstandenen Satz ins Grundsatzprogramm schreibt. Den inklusiven Islam sucht man indes immer noch mit der Lupe.

[advertisement-block provider=“Heft“ location=“posts“]

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus

Ihre Unterstützung hilft uns, weiterhin kritisch zu berichten.

Einmalig unterstützen

Monatlich unterstützen

Jährlich unterstützen

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken