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Corona-Folge

Jeder zweite Autozulieferer plant Stellenkürzungen

von Redaktion

13.11.2020

| Lesedauer: < 1 Minuten
Der Automobilverband VDA schlägt Alarm. Rund die Hälfte der Zulieferunternehmen, vor allem kleinere, werden coronabedingt Stellen streichen. Verbandschefin Müller fordert vom Staat "gegebenenfalls sogar weitere Maßnahmen".

Die Corona-Pandemie beziehungsweise die politischen Maßnahmen gegen sie treffen die deutschen Automobilzulieferer besonders schwer. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) unter seinen Mitgliedsunternehmen, über die das Handelsblatt berichtet. Demnach plant jeder zweite Zulieferer in Deutschland aufgrund der coronabedingten Belastungen eine zusätzliche Kürzung des Personals. Jede fünfte Firma will sogar bis zu 15 Prozent der bisherigen Stellen streichen.

Die großen deutschen Autokonzerne wie Volkswagen und Daimler machen zwar wieder Gewinne. Doch das liegt vor allem am wieder anziehenden Exportgeschäft. Die kleinen und mittlere Autozulieferer, die vor allem deutsche Autokonzerne beliefern, haben diesen Vorteil nicht und kämpfen daher oft noch mit existentiellen Problemen. Bei knapp 60 Prozent der vom VDA befragten Unternehmen gibt es weiterhin Kurzarbeit. Fast jedes zweite der befragten Unternehmen antwortete, dass bis zu 24 Prozent der Mitarbeiter kurzarbeiten müssen. Bei rund einem Fünftel der Unternehmen sind weniger als 75 Prozent der Produktionskapazität ausgelastet. Der VDA hat etwa 500 deutsche Autozulieferer befragt.

Ohne staatliche Hilfe sei die Bewältigung der Krise für viele nicht möglich, zitiert das Handelsblatt VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Die geplanten Fördermittel und Unterstützungen aus dem bereits beschlossenen Konjunkturpaket müssen nun schnell fließen. Je nach der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie müssen gegebenenfalls sogar weitere Maßnahmen folgen.“

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