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Arbeitslosigkeit steigt

ifo Institut: Viele Branchen planen Job-Abbau

von Redaktion

11.05.2020

| Lesedauer: < 1 Minuten
In zahlreichen Wirtschaftsbranchen werden demnächst Arbeitsplätze wegfallen. In der Gastronomie entlassen weit über die Hälfte der Betriebe Mitarbeiter oder verlängern befristete Verträge nicht.

Bei staatlich finanzierter Kurzarbeit wird es aller Voraussicht nach nicht bleiben. Die Coronakrise wird in vielen Branchen Arbeitsplatzverluste bedeuten, wie die aktuelle Konjunkturumfrage des ifo Instituts zeigt. Beschäftigte zu entlassen oder befristete Verträge nicht zu verlängern, beschlossen im April bereits 58 Prozent der Betriebe in der Gastronomie, 50 Prozent in Hotels und 43 Prozent der Reisebüros. In der Autobranche sind es 39 Prozent der Betriebe. „Von nun an schlägt die Krise auf den deutschen Arbeitsmarkt durch“, sagt dazu der Leiter der ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.  

Auch in anderen Branchen werden überdurchschnittlich viele Kündigungen ausgesprochen: Dies tun 57 Prozent der Unternehmen, die Arbeitskräfte vermitteln, 48 Prozent der Hersteller von Leder, Lederwaren und Schuhen, 30 Prozent der Druckereien und 29 Prozent der Hersteller von Metall-Erzeugnissen. Im Schnitt haben 18 Prozent der Betriebe in Deutschland Arbeitsplätze gestrichen.

Weniger stark von Kündigungen bedroht sind Beschäftigte in Rechtsanwalts-, Wirtschaftsprüfer- und Steuerberater-Kanzleien mit 5 Prozent, Beschäftigte im Grundstücks- und Wohnungswesen mit 2 Prozent, auf dem Bau mit 3 Prozent sowie in der chemischen Industrie mit 5 Prozent. Wenig überraschend: Im Gesundheitswesen und in der pharmazeutischen Industrie sind überhaupt keine Jobverluste geplant. Doch davon abgesehen gibt es nur eine – kleine – Branche, die ihre Mitarbeiter vollumfänglich halten will: Spiel-, Wett- und Lotteriewesen.

Auch regional gibt es Unterschiede: Gerade die beiden wirtschaftsstarken Bundesländer im Süden sind besonders betroffen. 22 Prozent der Firmen in Baden-Württemberg und 20 Prozent der bayerischen werden Arbeitsplätze streichen. Eher wenige sind es im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit 11 Prozent.

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