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Lockdown-Folge

ifo Institut: Kurzarbeit steigt um fast 20 Prozent

von Redaktion

01.02.2021

| Lesedauer: < 1 Minuten
Fast acht Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren im Januar in Kurzarbeit. Eine aktuelle Schätzung des ifo-Instituts für Januar offenbart das Ausmaß der Lockdown-Folgen für den Arbeitsmarkt.

Wer sich fragt, warum die jüngsten Arbeitslosigkeitszahlen so milde ausfielen, erhält vom ifo-Institut erneut die bekannte Antwort: Es liegt vor allem am staatlichen Instrument der Kurzarbeit. Kurz gesagt: Der Staat bezahlt Unternehmen beziehungsweise deren Angestellte dafür, dass sie (noch) nicht entlassen werden.

Eine aktuelle Schätzung des ifo-Instituts für Januar offenbart nun das wahre Ausmaß der Lockdown-Folgen: Die Zahl der Kurzarbeiter ist im Januar um knapp 20 Prozent gestiegen. Nach Schätzungen des ifo Instituts waren 2,6 Millionen auf Kurzarbeit, nach 2,2 Millionen im Dezember. Das betraf damit im Januar 7,8 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nach 6,6 Prozent im Dezember. Am stärksten betroffen ist das Gastgewerbe.

„Einsamer Spitzenreiter bei der Kurzarbeit blieben die vom Lockdown besonders hart getroffenen Hotels und Gaststätten mit 55,9 Prozent nach 54,1 Prozent der Beschäftigten oder 594.000 nach 574.000 Menschen“, sagt ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Handel stieg die Zahl um mehr als das Doppelte von 260.000 auf 556.000 Menschen, also von 5,7 Prozent auf 12,2 Prozent der Beschäftigten. In der Industrie hingegen ging die Kurzarbeit etwas zurück von 611.000 auf 598.000 oder von 8,8 Prozent auf 8,6 Prozent der Beschäftigten. Dabei entwickelten sich die einzelnen Industriebranchen allerdings sehr unterschiedlich, im Maschinenbau, bei den Metallerzeugern und den Herstellern von Metallerzeugnissen ging die Kurzarbeit zurück, bei den Autobauern stieg sie.

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