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Hinter Merkels Brandmauer steckt die CDU in der Falle

02.09.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Friedrich Merz hat nicht das Zeug, vor allem nicht den Mumm, die CDU aus der babylonischen Gefangenschaft seines ewigen Albtraums ADM in die Freiheit einer einst eigenständigen politischen Kraft zu führen.

Die Brandmauer sperrt nicht die AfD aus, sondern die CDU ein. Angela Dorothea Merkel (ADM) hat die CDU eingemauert. Hinter ihrer Brandmauer hat ADM die CDU selbst immer grün-woke-linker gemacht. Gleichzeitig zwingt ADMs Brandmauer diese verlinkte CDU – auch nach ADMs Abgang hinter die Bühne – , mit niemand anderem in einer Regierung oder als Opposition kooperieren zu dürfen als mit lupenrein grün-woke-linken Parteien. Diese CDU ist Kellner, auch wenn sie sich als Koch kostümiert.

Friedrich Merz hat nicht das Zeug, vor allem nicht den Mumm, die CDU aus der babylonischen Gefangenschaft seines ewigen Albtraums ADM in die Freiheit einer einst eigenständigen politischen Kraft zu führen. Von der CDU als Partei der zweiten deutschen Republik ist nichts mehr übrig geblieben. Unter allen, die statt Merz für den Vorsitz der CDU und als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl genannt werden, ist niemand, der die CDU aus dieser babylonischen Gefangenschaft führt.

Wie Merz weder das Zeug noch den Mumm hat, ADMs verhängnisvolles Erbe doch noch auszuschlagen, ist Sachsens CDU-Landmann Michael Kretschmer zu feige, das einzig richtige zu tun: Sich auf offener Landtagsbühne zum Ministerpräsidenten wählen zu lassen und als Minderheitenregierung mit denen im Landtag Mehrheiten zu suchen, die sich für die einzelnen drängenden Fragen ohne Brandmauer finden lassen.

Thüringens CDU-Landmann Mario Voigt könnte dabei sein, sich als Minderheitsregierung von dem tolerieren zu lassen, was von der SED-PDS-Die-Linke übrig geblieben ist und von der einstigen Volkspartei SPD. Womit klar wäre, wer Richtung und Inhalte der künftigen Landesregierung in Erfurt bestimmt: nicht Voigt und die CDU, sondern ADMs Rache Ramelow.

Die Regierungen, die in Thüringen und Sachsen zustande kommen, werden den Wählerwillen nicht wiederspiegeln. Und doch wird sich die Politik dort und im ganzen Land ändern. Nicht grundlegend, nicht offen und ehrlich, nicht konsequent, sondern schleichend. Ein Erfolg da, ein Rückschritt dort, niemand wirklich zufriedenstellend, weder die woken noch die nicht-so-woken oder gar die anti-woken. Die Brandmauer in den Köpfen bricht nicht plötzlich, sie bröckelt so lange, bis sie einstürzt.

Ein voller Kollateralschaden der ADM’schen Brandmauer ist der Rausflug der FDP in Thüringen und Sachsen, ein halber das Scheitern der Grünen in Thüringen (wobei sie in Sachsen stark wackeln). Dass die Vorbild-woken Grünen aus ihrer Niederlage nichts lernen, ist sicher, dass die SPD nichts lernt, wahrscheinlich.

Die Woche und der September beginnen nach der gelungenen Wahlsendung von TE gestern Abend mit einem guten Morgen.

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