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Schwere Nebenwirkungen

Wesentlich mehr Herzmuskelerkrankungen bei Kindern durch die Impfung als gedacht

11.10.2021

| Lesedauer: < 1 Minuten
Muss die Stiko ihre Corona-Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige überdenken? Neue Studien aus Israel zeigen, dass die Impfnebenwirkungen bei Kindern wesentlich unterschätzt wurden.

Mitte August sprach die Ständige Impfkommission (Stiko) eine generelle Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährigen mit Moderna und Biontech aus. Das Gremium, was bis dahin eher zurückhaltend auftrat, beugte sich auch damit massivem Druck aus der Politik, die sich bereits anschickte, die Expertengruppe am RKI einfach zu übergehen. Stiko-Chef Mertens mahnte Anfang August noch, dass die Impfung für Kinder ja kein „Bonbon“, sondern eben ein nicht immer notwendiger medizinischer Eingriff sei – doch die regierenden Politiker sahen das anders, wollten gerne Biontech-Kamelle verstreuen. Ein vor allem politisch motivierter Wunsch.

Jetzt belegen Studien, dass die Skepsis vieler, auch der Stiko, gegenüber der Kinderimpfung gerechtfertigt war. Zwei große Studien aus Israel belegen eine Gefahr, die die Wissenschaftler nicht auf dem Schirm zu haben schienen. Dort zeigen Jungen in diesem Alter deutlich häufiger Herzprobleme nach einer Impfung als bisher angenommen. Neunmal häufiger trete die Erkrankung Myokarditis, eine Entzündung des Herzmuskelgewebes auf, heißt es in einer der im renommierten „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Studien. Unter 16- bis 29-Jährigen liegt demnach die Erkrankungsrate mit rund elf Fällen pro 100.000 Geimpften deutlich höher als die bisher verbreiteten statistischen 1,2 Fällen pro 100.000. Besonders betroffen sind Männer. Warum es nach einer Impfung bei jüngeren Menschen zu Störungen der Herzfunktion kommen kann, ist nach wie vor unklar. Jeder Vierte, der nach der Impfung an Myokarditis erkranke, trage langfristige Folgen davon, warnen Wissenschaftler.

In Ländern rund um den Globus haben die Daten schon zu einem Umdenken geführt. In Schweden, Dänemark und Finnland werden Moderna-Impfstoffe nicht mehr an unter 30- beziehungsweise unter 18-Jährige verabreicht, auch Hongkong schränkt die Kinderimpfung ein. Da insbesondere nach der zweiten Impfdosis viele Myokarditis-Fälle auftreten, wollen immer mehr Länder die zweite Impfung für Kinder zurückhalten und stattdessen vorerst auf eine Dosis Biontech setzen.

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