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Zahlen des statistischen Bundesamtes

Grün wirkt – das Leben verteuert sich explosionsartig

18.06.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Niemals war der Slogan der Grünen, „Grün wirkt“, zutreffender als heute. Denn Grün wirkt als Inflationstreiber. Deren frühere Landwirtschaftsministerin Renate Künast zeigt sich dazu auffallend gelassen.

Wenn man von der Ampel spricht, redet man inzwischen im Grunde von einer durch und durch grünen Regierung. Die FDP hat sich längst in die Rolle eines 17. Landesverbandes der Grünen begeben und die Sozialdemokraten werden nur noch als Bremser in der Ukraine-Unterstützung und in der Sanktionspolitik wahrgenommen.

Niemals war der Slogan der Grünen, „Grün wirkt“, zutreffender als heute, denn Grün wirkt als Inflationstreiber. Jeder bemerkt es beim Einkaufen oder an der Tanksäule, dass die Inflation in Deutschland galoppiert und die Teuerung von Monat zu Monat getrieben von der Regierungspolitik der Grünen rasant ansteigt, wie aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamtes belegen. 

[inner_post 1] Für gewerbliche Produkte stiegen die Erzeugerpreise im April um 33,5 Prozent zum Vorjahresmonat. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte stiegen noch deutlicher: im März schon um 34,7 Prozent, im April sogar um 39,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das lässt erwarten, dass die allgemeine Teuerungsrate für Konsumentenpreise, die im Mai bei 7,9 Prozent lag, dort wohl nicht stehenbleiben wird. Im Herbst könnte sie die Marke 9 oder 10 Prozent erreichen. 

Alles, was der ehemaligen Landwirtschaftsministerin und Dauerbundestagsabgeordneten der Grünen, Renate Künast, die dank des die Diäten finanzierenden Steuerzahlers gelassen auf jeden Preisanstieg schauen kann, dazu einfällt, ist: „Wir haben diese Schieflage, dass wir auf Fleisch sieben Prozent Mehrwertsteuer zahlen und auf Gemüse und Obst, nämlich das, was wir aus Gesundheitsgründen und Klimagründen viel mehr kaufen sollten, 19 Prozent.“ Diese Schieflage, die Künast verändert wissen will, müsste sie zuvor erst selbst schaffen, denn die existiert nicht. Lebensmittel unterliegen dem ermäßigten Steuersatz von 7 %. Also kann ihre Aussage nur lauten, dass Fleisch teurer werden muss, dass der Staat an der Verteuerung von Fleisch kräftig verdienen will, indem auf Fleisch der Mehrwertsteuersatz von 19 % erhoben werden soll. Da dürfte der Vegetarier Özdemir nichts dagegen haben.

[inner_post 2] Dass grüne Politik, die in den euphemistischen Bezeichnungen „Agrarwende“ und „Energiewende“ zum Ausdruck kommt, einen wesentlichen Anteil an der Inflation hat, ficht sie nicht an, denn: „Ansonsten ist die Zeit billiger Lebensmittel aber vorbei.“ Soll heißen: gewöhnt euch dran, was immer euch auch wiederfährt, wir regieren fröhlich so weiter. Im grünen Sound behauptet DIW-Präsident Marcel Fratzscher, der Wirtschaftswissenschaft als ideologisches Projekt betreibt: „Wir geben wahrscheinlich zu wenig für Lebensmittel aus, weil das zulasten von Umwelt, von Natur, auch von Tierwohl geht. Und ich glaube, da muss man den Menschen einfach ganz offen und ehrlich sagen: Lebensmittel sind in vielen Bereichen im Augenblick zu billig, weil sie eben den Schaden, die Kosten, die sie letztlich verursachen, nicht widerspiegeln.“ Auch er meint, dass die Zeit der „billigen Lebensmittel“ vorbei ist, wobei die pauschale Behauptung, dass Lebensmittel zu billig seien, nicht zutrifft. Und da der Anstieg der Preise dem Staat zu märchenhaften Steuereinnahmen verhilft, lautet anscheinend die Devise, dem deutschen Bürger das letzte Hemd auszuziehen. 

Einzig den Armen, zu denen natürlich auch die von den Grünen begrüßten Einwanderer in die deutschen Sozialsysteme gehören, muss laut Künast geholfen werden, natürlich nicht dem Mittelstand, der soll brav zahlen und zahlen und zahlen: „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir in Zukunft Planungssicherheit für Bauern schaffen und wie wir die Ärmsten der Armen entlasten.“ Mit Planungssicherheit meint Künast staatliche Eingriffe in die Landwirtschaft. 

Eines hat Künast in ihrer Zeit im Landwirtschaftsministerium mit Sicherheit nicht gelernt, dass man die Kuh, die man melken will, nicht schlachten darf.

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