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Geburten-Boom

Die Corona-Babys sind da

03.08.2022

| Lesedauer: < 1 Minuten
Lockdowns sorgen für Babys. Jeweils neun Monate nach dem staatlich verordneten Einsperren gingen die Geburtenzahlen nach oben. Wobei die Eltern immer älter werden.

Hunde? Ja. Das war bekannt. Dass sich die Menschen in den Lockdowns Haustiere zugelegt haben. Auch wenn einige davon wieder in Tierheimen gelandet sind. Doch manche scheinen weiter gegangen zu sein, um die staatlich verordnete Einsamkeit zu überwinden: 795.492 Babys sind laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr in Deutschland zur Welt gekommen – 22.000 mehr als im Jahr davor.

Besonders hoch waren die Geburtenquoten demnach im ersten und letzten Quartal des Jahres 2021. Also jeweils neun Monate nach dem ersten und nach dem Beginn des vierwöchigen Lockdowns, der dann acht Monate dauerte. Das Statistische Bundesamt führt den Anstieg der Geburtenzahl denn auch auf die Pandemie zurück – sowie auf die stabile Lage am Arbeitsmarkt.

Die Geburtenziffer ist auf 1,58 Kinder pro Frau gestiegen. Wobei der Wert bei ausländischen Frauen mit 2,01 Kindern je Frau stabil geblieben sei, wie das Statistische Bundesamt erklärt. Es seien deutsche Frauen gewesen, die sich in der Pandemie vermehrt vermehrt haben. Wobei deutsche Frauen im Schnitt schon 30,5 Jahre alt sind, wenn sie ihr erstes Kind bekommen. Väter dürfen demnach mit 33,3 Jahren zum ersten Mal die eigene Nachkommenschaft auf den Arm nehmen. In den nächsten sieben Jahren rechnet das Amt mit einem weiteren leichten Anstieg der Geburtenrate auf 1,6 Kinder je Frau. Auch das führt das Amt auf die gestiegene Bereitschaft zurück, noch nach dem 30. Geburtstag ein Kind zur Welt zu bringen.

Am stärksten gestiegen ist die Geburtenziffer in den westlichen, wohlhabenden Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Sogar zurückgegangen ist sie in Thüringen und Sachsen. Stabil die höchste Geburtenziffer hat Niedersachsen mit 1,66 Kindern je Frau – in Berlin sind es hingegen nur 1,39 Kinder je Frau.

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