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Verbindungen zu den Taliban

Mutmaßliche Islamisten mit Evakuierungsfliegern aus Kabul nach Frankreich gelangt

25.08.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Im Chaos von Kabul findet eine Kontrolle der zu Evakuierenden offenbar nicht ausreichend statt. Straftäter und Islamisten werden ausgeflogen, während Ortskräfte und westliche Staatsbürger weiterhin festsitzen.

Mit den Evakuierungsflügen westlicher Luftwaffen aus Afghanistan kommen auch Straftäter und Islamisten nach Europa. In Frankreich spricht das Innenministerium von mindestens fünf Männern, die zur Zeit unter Hausarrest und Beobachtung der Geheimdienste stehen. Zur Zeit stehen sie in einem Hotel unter medizinischer Quarantäne, wie es heißt.

[inner_post 1] Bei einem der Männer haben die Behörden inzwischen Fotos und mehrere Zeugenaussagen gesammelt, die belegen könnten, dass er in direktem Kontakt zu den Taliban stehe. Er habe versucht unterzutauchen, und sei daraufhin in Gewahrsam genommen worden, berichtet die französische Tageszeitung Le Figaro. Er kam an Bord der französischen Maschine, weil er bei der Evakuierung der französischen Botschaft assistiert habe. Augenzeugen wollen auch einen zweiten Mann erkannt haben, der zusammen mit Taliban-Kämpfern in den Straßen von Kabul patrouilliert habe. Das berichten weitere französische Medien. Kritik kommt aus der rechten Opposition: Der konservative Präsidentschaftskandidat Xavier Bertrand sagte, die Regierung müsse den Franzosen erklären, „was eine dringende Abschiebung dieser Personen verhindern könnte“. Die Vorsitzende des Rassemblement National, Marine Le Pen, schrieb auf Twitter, dass Frankreichs Pflicht, Menschen willkommen zu heißen, in den Hintergrund trete, wenn die Sicherheit der Franzosen bedroht werde.

Auch nach Deutschland sind wohl weitere kriminelle Afghanen eingeflogen worden. Am Montag berichtete TE bereits über den Fall eines schon einmal abgeschobenen Straftäters, der über einen Evakuierungsflug zurück nach Deutschland gelangt war. Am Wochenende hatte die Bundespolizei drei afghanische Männer aufgegriffen, die wegen Straftaten wie Vergewaltigung und Drogenhandel abgeschoben worden waren. Nach der Ankunft mit einer Evakuierungsmaschine hätten sie einen erneuten Asylantrag gestellt. Das Bundesinnenministerium spricht von einer „niedrigen einstelligen Zahl“ von Evakuierten, die bereits in Deutschland polizeibekannt seien.

Sicherheitsüberprüfungen, so das Ministerium, fänden nach der Landung in Deutschland statt. Reichlich absurd: Im Land wird entschieden, ob man ins Land darf, aber wer aus Afghanistan kommt, wird nicht mehr abgeschoben. Man kann nur mutmaßen, wie hoch die Dunkelziffer derer ist, die unter dem Radar der Sicherheitsbehörden in Militärflugzeugen nach Europa fliegen.

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