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Vorwort zum Sonntag

Einige Fragen zur deutschen Einwanderungspolitik

26.09.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Bevor man die Aufnahme weiterer Flüchtlinge fordert und "Wir haben Platz" behauptet, sollte man nicht nur in den Kirchen einige für die Zukunft dieses Landes zentrale Fragen beantworten.

Erstens. Wie verträgt unser Sozialsystem die Tatsache, dass überproportional viele zugewanderte Menschen auch nach Jahren noch auf Transferleistungen angewiesen bleiben? 

2) Wie verändert es unseren Rechtsstaat, wenn in der Migrationspolitik oftmals (eine einseitige) Moral über das Recht gestellt wird? 

3) Wie können wir die starke antisemitische Tendenz bei zahlreichen Migranten eindämmen, wo wir schon den alteingesessenen Antisemitismus über Jahrhunderte nicht im Griff hatten? 

4) Welche Eigeninteressen darf Deutschland bei der Auswahl seiner Zuwanderer geltend machen?  

5) Nicht nur beim Brexit hat die deutsche Flüchtlingspolitik eine mitentscheidende Rolle gespielt. Sind wir bereit, über diese Frage die Europäische Union abzuwickeln? 

6) Warum setzt sich Deutschland nicht stärker dafür ein, Länder mit überproportionalem Bevölkerungswachstum zu sanktionieren, wenn diese ihre demographischen Herausforderungen und Konflikte durch Krieg und Massenauswanderung auf andere Länder verteilen? 

7) Können wir nicht vielen Menschen vor Ort viel besser und günstiger helfen, ohne sie in die EU-Länder wie Deutschland umzusiedeln? 

8) Inwiefern tragen wir mit weltweit einmaligen Sozialleistungen für bildungsschwache Einwanderer dazu bei, dass Deutschland für zahlreiche geringer qualifizierte Menschen unwiderstehliche Anziehungskraft hat? 

9) Ohne Hochqualifizierte werden wir den jetzigen Standard unseres Wohlfahrtsstaates nicht halten können. Wie können Deutschland und Europa attraktiver werden für hochqualifizierte Zuwanderung? 

10) Helfen wir mit unserer gegenwärtigen Migrationspolitik überhaupt den Richtigen? Oder nur denen, die sich Flucht und Schlepper leisten können? 

11) Wie können wir die Dialektik von Nationalem und Universalem / von Identität und Vielfalt in ein fruchtbares Spannungsverhältnis bringen, ohne auf der einen oder der anderen Seite vom Pferd zu fallen? 

12) Warum nehmen die reichen islamischen Ölförderstaaten nicht mehr abwandernde Menschen gleichen Glaubens im eigenen Land auf? 

13) Wie verändert es unsere Meinungsfreiheit, wenn wohlbegründete kritische Fragen zur Migration in der Öffentlichkeit kaum bis nicht mehr ernsthaft gestellt werden? 

14) Wie verändert es unsere politische Landschaft, dass man in den etablierten Parteien nur noch geduldet wird, wenn man die bisherige Willkommenskultur grundsätzlich mitträgt? 

15) Wie verändert es den christlichen Glauben, wenn uns viele Kirchenfunktionäre in ethisch-politischen Fragen nicht mehr freiheits- und vernunftfördernd einen weiten Raum eröffnen, sondern uns auf einen einzigen schmalen Weg festlegen möchten? 

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