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Schüsse an Karsamstag

Doppelmord in Bad Nauheim: Türkischer Täter in Haft – es war Blutrache

25.04.2025

| Lesedauer: < 1 Minuten
Der erschütternde Mordfall in Bad Nauheim bei Frankfurt ist geklärt: Der türkische Todesschütze, der am Karsamstag zwei Männer ermordet hat, ist in Haft. Das Motiv des 28-Jährigen: Blutrache für einen Mord in der Türkei.

Die unfassbare Bluttat in Bad Nauheim erschütterte ganz Deutschland: Zwei Männer, ein 59-jähriger Schwiegervater und sein 28-jähriger Schwiegersohn, wurden vor einem Mehrfamilienhaus getötet – der Mörder dürfte ohne Vorwarnung sofort geschossen haben.

Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen starben Süleyman (59) und Hüseyin S. (28), Kurden mit türkischer Staatsangehörigkeit, noch am Tatort. Eine Großfahndung der Polizeieinheiten blieb vorerst erfolglos.

Drei kurdische Brüder kamen mit Mordplan nach Bad Nauheim

Am Ostersonntag konnte die Polizei dann zwei aus der Türkei stammende Tatverdächtige im Alter von 31 und 36 Jahren festnehmen. Ihnen wird Anstiftung zum Mord vorgeworfen, bislang waren sie nicht vorbestraft.

Am Mittwoch stellte sich nun der mutmaßliche Schütze, ein 28-jähriger Bruder der beiden zuvor Festgenommenen, der Polizei in Grossauheim.

Bei seiner ersten Vernehmung gestand der türkische Staatsbürger, die beiden Opfer erschossen zu haben. Ein Ermittlungsrichter erließ daraufhin Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen.

Die Ermittlungen deuten auf ein Rachemotiv hin: Der Vater der drei Brüder soll Anfang 2021 in der Türkei von einem Angehörigen der Familie der Opfer getötet worden sein. Die Tat in Bad Nauheim wird daher als Vergeltungsakt eingestuft – als Blutrache.

Bei den Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen waren 220 Einsatzkräfte beteiligt, auch Spezialeinsatzkräfte durchsuchten die Wohnung des mutmaßlichen Täters im Main-Kinzig-Kreis.

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