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Vorwort zum Sonntag

Die Relativitätstheorie der Moral

16.10.2021

| Lesedauer: < 1 Minuten
Überall, wo und bei den Vielen, wo so vieles andere vor der Moral kommt, stellt sich schnell heraus, dass es um Moral gar nicht geht.

Bertolt Brecht: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“
Heraklit: „Erst kommt der Zeitgeist, dann kommt die Moral.“
Karl Popper: „Erst kommt demütig die Einsicht in die menschliche Unwissenheit, dann kommt die Moral.“
Arnold Gehlen: „Erst kommt die Zerstörung der sauren Hypermoral, dann kommt die Moral.“
Boris Palmer: „Erst kommen die Fakten, dann kommt die Moral.“

Hans-Georg Maaßen: „Erst kommt der demokratische Rechtsstaat, dann kommen die jeweiligen Moralvorstellungen der unterschiedlichen Gruppen.“
Angela Merkel: „Erst kommt die Meinungsumfrage, dann kommt die Moral.“
Claudia Roth: „Erst kommen meine Gefühle, dann erkläre ich diese zur Moral.“
Markus Söder: „Erst komme ich, dann kommt die Moral.“
Karl Lauterbach: „Erst kommt das Angstmachen mit der Apokalypse, dann kommt durch meine Wenigkeit die moralische Erlösung.“

Bündnis 90 / Die Grünen: „Erst kommt unsere alleinseligmachende Ideologie zur Weltrettung und Gesellschaftsbeglückung und dann kommt nichts mehr.“
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk: „Erst kommt die Politische Korrektheit, dann kommt die Hochdruckreinigung der Öffentlichkeit mit der Moral der Cancel-Culture.“
Vorsitzende staatlicher Ethikräte: „Erst kommen die politischen Vorgaben, dann kommt die Moral.“
Echte Ethiker: „Erst kommt die kontroverse Aufdeckung ethischer Zielkonflikte, dann kommt die Moral.“
Griechische Tragödie: „Erst kommen die ethischen Dilemmata, dann kommt die moralische Verzweiflung.“

Markus 2,27: „Erst kommt der Mensch, dann kommt die Moral.“
Lukas 14,28: „Erst kommt der Kassensturz, dann kommt die Moral.“
Jesus: „Erst kommt ‚noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein’, dann kommt die Moral.“
Jesus und meine Mutter: „Erst kommt die übergroße Liebe zu meinen Kindern, dann wächst daraus die Moral.“

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