<
>
Protestzug

Die niederländischen Bauern protestieren gegen Landwirtschaftspolitik

23.06.2022

| Lesedauer: < 1 Minuten
Die niederländische Regierung und die EU-Kommission wollen den Bauern im Namen des Klimaschutzes extreme Vorgaben machen. Die wehren sich mit einer breiten Protestbewegung.

In den Niederlanden gehen die Bauernproteste weiter. Am Mittwoch hatten die Landwirte landesweit zu einem erneuten Protestzug aufgerufen. Aus dem ganzen Land waren über 30.000 niederländische Landwirte mit Traktoren nach Stroe im Osten gefahren und haben wieder Straßen und Autobahnen blockiert, um gegen die aus ihrer Sicht zerstörerische Landwirtschaftspolitik zu protestieren.

[inner_post 1] So sollen sie unter anderem bis zur Hälfte ihrer Rinder aus den Ställen entfernen. Als Grund werden die Gase angeführt, die nun mal Rindern und anderen Lebewesen entfahren. Die sollen das Klima der Welt schädigen, daher sollen sie verschwinden. Außerdem soll der Ausstoß von Stickstoff reduziert werden, für die ebenfalls die Viehhaltung verantwortlich gemacht wird.

Die niederländische Regierung will bis 2030 den Stickstoffausstoß um 50 Prozent senken, in einigen Regionen sogar bis zu 95 Prozent. Zweifelhafte »Stickstoff«-Mengen dienen als Hebel, der Landwirtschaft den Garaus zu machen.

Das sieht auch die europäische Agrarpolitik unter dem Green Deal vor, den der sozialdemokratische EU-Kommissar Frans Timmermans durchsetzen und dafür wertvolle Ackerflächen und die landwirtschaftliche Produktion drastisch kürzen will. So will er Lebensmittel verknappen.

[inner_post 2] In den Niederlanden müssten mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe geschlossen werden. Rund 53.000 Betriebe zählt dieser für die Niederlande wichtige Wirtschaftszweig, der nach Angaben des Handelsblattes Agrar-Produkte im Wert von etwa 105 Milliarden Euro exportiert.

Der Widerstand der Bauern wird dort heftiger als seinerzeit in Deutschland geführt. So betont Sjaak van der Tak vom niederländischen Verband für Landwirtschaft und Gartenbau: »Es ist genug, die Grenze ist erreicht.« Es geht um die Existenz der Betriebe, die von einer grünen EU-Kaste zerstört werden soll. Entsprechend aufgeheizt ist die Stimmung im Nachbarland. So mussten Politiker ihre Teilnahme an einer Kundgebung nach Bedrohungen absagen.

Der Protestzug zählt zu den größten Bauernprotesten der jüngsten Zeit in den Niederlanden.

[advertisement-block provider=“Heft“ location=“posts“]

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus

Ihre Unterstützung hilft uns, weiterhin kritisch zu berichten.

Einmalig unterstützen

Monatlich unterstützen

Jährlich unterstützen

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken