<
>
Der Heilige Abend

Die Geschichte von der Geburt Jesu 
aus dem Evangelium für Selbstzweifler

von Gastautor

24.12.2020

| Lesedauer: < 1 Minuten
Es gibt Dinge, über die hat das Virus keine Macht. Es sind die Dinge, um die sich die Kirche von alters her versammelt. Kein Moment ist dazu besser geeignet als der Heilige Abend.

Als Jesus geboren wurde im jüdischen Lande, da sangen die Engel verhalten. Auch blieb das Licht in den himmlischen Höhen unter dem Scheffel. Der heilige Thronrat nämlich hatte getagt und beschlossen: „Lasst die Geburt des Kindes in aller Demut geschehen. Sonst mag es Menschen geben, die falsch verstehen, was kommt. Hirten könnten sich in den Stall drängen, aus aller Welt könnten Leute herbeilaufen, und am Ende wird gar Herodes aufmerksam und trachtet dem Kind nach dem Leben. Auch könnte ein Aufruhr entstehen, den des Königs Soldaten blutig ersticken!“

So lautete die Parole der Engel für diese heilige Nacht: 
„Seid still in der Höhe und Ruhe auf Erden. Ein Wohlgefallen für alle, die in ihren Häusern verharren. Bleibt, wo ihr seid! Dann seid ihr sicher. Geht mit gutem Beispiel voran! So rettet ihr Leben. Den Retter braucht es dann nicht.“

So kam es, dass die Hirten weiter am Feuer froren. Die Weisen verloren den Stern aus den Augen und auch die Kreuzigung später geschah ganz diskret.
Maria aber genas des Knaben nur mühsam und bewegte in ihrem Herzen das Wort: Wozu?

Es gibt Dinge, über die hat das Virus keine Macht. Es sind die Dinge, um die sich die Kirche von alters her versammelt. Sie sollte gerade in diesem Jahr davon reden. Mehr noch: Unter Beachtung der Regeln (!) sollte sie den Menschen die Möglichkeit geben, das Wunder leibhaftig zu erleben. Kein Moment ist dazu besser geeignet als der Heilige Abend.


Ulrich Pohl

[advertisement-block provider=“Newsletter“ location=“posts“]

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus

Ihre Unterstützung hilft uns, weiterhin kritisch zu berichten.

Einmalig unterstützen

Monatlich unterstützen

Jährlich unterstützen

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken