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Stimme der schweigenden Mehrheit

Der große Meister der kleinen Form: Peter Hahne

12.01.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Sein Name ist gleichbedeutend mit Klartext reden. Peter Hahne nimmt kein Blatt vor den Mund, sagt, was viele Menschen bedrückt und bewegt, ohne Scheu vor Stigmatisierungen. Sein Publikum dankt es ihm: er füllt als Redner Säle, als Kolumnist erreicht er Millionen und als Buchautor stets die Spitze der Bestsellerliste.

Früher kannten ihn Millionen als Kopf des ZDF. Heute lesen ihn Millionen: seine Bücher oder seine Kolumnen in TE. Auch ohne Staatssender im Kreuz – Peter Hahne ist einer der wirkmächtigsten Publizisten des Landes, stärker noch als zu seiner Fernsehzeit. Denn jetzt muss er kein Blatt mehr vor den Mund nehmen.

„Ist das euer Ernst?!“ fragt Peter Hahne auf dem Cover seines neuen Buches, das  Ende Februar erscheinen wird. Undenkbar für das ZDF ermutigt er zum „Aufstand gegen Idiotie und Ideologie“.  Hahne entlarvt die Absurditäten in Politik und Gesellschaft. Wie das Kind in Andersens Märchen sagt er schlicht „der Kaiser ist nackt“ – worauf alle Umstehenden endlich eingestehen dürfen, was auch sie wahrgenommen haben, aber sich nicht zu sagen trauten.

Reflexhaft pappen die selbsternannten Wächter über das (Un-)Sagbare süffisant und arrogant – aber auch ganz offensichtlich getroffen – ihre Etiketten auf Peter Hahnes zutreffende Zustandsbeschreibungen. Sie seien „populistisch“, „rechts“ und „fundamentalistisch“. Hahne ist laut Denis Scheck („Druckfrisch“) ein „dumpfer Stammtischmichel“ und Jan Böhmermann („ZDF Magazin Royal“) befand, dass Hahnes Bücher „Thilo Sarrazin das Fürchten lehren“ würden.

Was abwertend gemeint ist, wird zum Lob. Die Leser warten auf Hahne, nicht auf Scheck und Böhmermann, und tatsächlich können Hahne und Sarrazin miteinander konkurrieren, was die Auflagenhöhe betrifft. Wobei Hahne rasch zum Punkt kommt, wo Sarrazin in tiefgründige Analyse geht, Hahne leichtfüßig schreibt, wo Sarrazin ausführliche Begründungsketten liefert.

Hahne ist der Meister der kleinen Form; und er hat immer ein Lächeln auf den Lippen: „Es wird schon“, signalisiert er. Hahne ist tiefgläubiger Christ, aber er betet nicht vor und erwartet keinen demütigen Kniefall. Sein Christentum zeigt sich in einem überwältigenden Optimismus. Das ermöglicht ihm, noch härter zu kritisieren, noch gnadenloser zu analysieren, während er unausgesprochen auch die Botschaft vermittelt: Wir sind der Politik nicht hilflos ausgeliefert, wir sind keine Untertanen, sondern können ohne Furcht und Angst auftreten und Änderungen bewirken.

[inner_post 1] Diese subtile Botschaft vermittelt er nie plakativ. Unvergessen: Im Gespräch mit mir im TE-Talk versucht er zu gendern. Also mit der Zunge  zu schnalzen, zu stottern, zu pausieren und ernst zu bleiben. Die „Heute Show“ übernahm das Stück, um ihn vorzuführen. Aber das Publikum applaudierte, und der Zungenschlag, der Frauen „sichtbar machen“ sollte, ist seither kaum mehr zu hören: Auch „Kaiser*in“ ist eben nackt.

„Seid Ihr noch ganz bei Trost! Schluss mit Sprachpolizei und Bürokraten-Terror“ kann man ganz gelassen darauf mit einem Peter-Hahne-Buch-Titel antworten. Und sich mit seiner riesigen Fangemeinde darauf freuen, seine neuesten Bestandsaufnahmen unserer durchgedrehten Wirklichkeit zu lesen, die er mit Ironie über die zur Schau gestalten menschliche Schwächen der Regierenden, gesundem Menschenverstand und ohne Scheu, die Dinge beim Namen zu nennen, beschreibt.

Und so führt Hahne seinen Feldzug gegen den Irrsinn. Peter Hahne füllt Hallen und Buchhandlungen. Allein in Cottbus spricht er vor 2.000 Besuchern. Und am 15. Juni 2024 erwarten wir ihn in Halle beim 10-jährigen Jubiläum von TE (Achtung: bitte diesen Termin schon jetzt vormerken! Nähere Infos – auch zur Anmeldung – folgen).

„Was ist los in unserem Land? Schüler können nicht mehr lesen und schreiben. Wer sich für Diplomatie einsetzt, gilt als Verräter. »Gendergerechte« Sprache im Zug und auf Beipackzetteln, aber nicht genug Medikamente und keine funktionierende Bahn. Wir sollen blechen für Prunk-Kanzleramt oder Politiker-Protz-Fotos. »Corona« bleibt unaufgeklärt. Warnhinweise für »Otto« oder »Harald Schmidt«, als wäre das Volk blöd. Und der Fußball ist nur noch Weltmeister queerer Hochmoral. Überall Haltung statt Leistung. Ja, ist das euer Ernst?“  Peter Hahne entlarvt den Schwachsinn. Seine Bücher beschreiben wie eine Chronologie die zunehmende politische Verwahlosung und mangelnden politischen Sachverstand.

Peter Hahne, Ist das euer Ernst?! Aufstand gegen Idiotie und Ideologie. Quadriga, Hardcover mit Überzug, 144 Seiten, 12,00 €.


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