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Die Deutschlandkarte im Überblick

Corona-Update zum Morgen des 19. März

19.03.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Corona-Fallzahlen steigen in Deutschlandweit rasant, die Bundeskanzlerin wendet sich an die Nation. Dazwischen: Bürger, die sich nicht testen lassen können, und ein Minister, bei dem das kein Problem ist.

Die Corona-Situation verschärft sich in Deutschland zusehends. Waren es in Hamburg und Nordrhein-Westfalen gestern noch 16,9 und 17,1 Fälle pro Hunderttausend, sind es nun schon 22,5 und 21,4 offiziell gemeldeter Fälle je Hunderttausend – obwohl die Gruppen der auf Corona Getesteten immer weiter eingeschränkt werden. So verkündete die Stadt Düsseldorf am Montag, dass nur noch solche Personen auf Corona getestet werden, die zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur (sprich Polizei, Lebensmittelhändler etc.) gebraucht werden.

Deutschlandweit sind nun 14,3 Fälle pro hunderttausend als erkrankt gemeldet, gestern waren es noch 10,8.

Aus ganz Deutschland kommen Meldungen von kranken Menschen, die vergeblich versuchen, sich wegen akuter Symptome testen zu lassen.

Doch bei einem Bundesbürger scheint es ganz einfach zu sein, einen Coronatest durchführen zu lassen:

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Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat schwere Erkältungssymptome und sofort ist es für ihn möglich, einen Test zu machen. Es sei ihm gute Besserung gewünscht. Dass ein Minister sich schnell testen lassen muss, damit die Regierungsgeschäfte weiter laufen können, ist auch wichtig. Ein bitterer Beigeschmack wird aber doch bei jenen bleiben, die an den überforderten Teststellen abgewiesen werden.

Im Kreis Heinsberg sind mittlerweile 789 als Corona-erkrankt gemeldet. Am Dienstagabend waren es noch 713.

[inner_post] Insgesamt sind (Stand 18.03, 21:00 Uhr) 11.870 Personen in Deutschland Corona positiv gemeldet. Am 17.03 waren es noch circa 9.000. Diese Zahl basiert auf den von den Bundesländern gemeldeten Fallzahlen, die im laufe des Abends aktualisiert werden. Das RKI meldete am 18.03 um 21:00 noch 8.198 Fälle, die John Hopkins Universität 11.302. Eine gewisse Unschärfe ist zu erwarten bei Zahlen, die auf unterschiedlichen Erfassungsweisen und Zeitpunkten beruhen. Doch das RKI aktualisiert seine Zahlen mittlerweile nur noch morgens, nicht mehr mehrmals täglich wie noch vor einigen Tagen.

Angela Merkel trat am Abend für eine Ansprache an die Nation vor die Kameras. Einen Kommentar dazu finden Sie hier. Die Ansprache finden Sie hier.

Aufgrund der Coronakrise setzt Deutschland auch die humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus. Ein Asylantrag kann nur noch mit negativem Corona-Testergebnis oder nachgewiesener 14-tägiger Quarantäne beantragt werden. Die sogenannten Resettlement-Programme, bei denen Hilfsbedürftige aus der Türkei und Syrien von Deutschland aufgenommen werden, sind ebsenfall bis auf weiteres ausgesetzt.

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