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Keine Umkehr in der Sackgasse in Sicht

Warum soll jetzt bei Corona helfen, was bisher nicht half?

08.08.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Wenn die Maßgeblichen bereits aus ihrer Sackgasse einer Corona-Politik des immer noch mehr vom Wirkungslosen mit teils nicht zu unterschätzenden Neben- und Folgewirkungen nicht herausfinden, besteht auf allen anderen Problem-Schauplätzen noch weniger Hoffnung, als es ohnehin schon gibt.

Die aktuellen Pläne der Ampelregierung, dargestellt von Max Roland auf TE in „Wer sollte diese Partei noch wählen? Und warum? kommentierte ein Leser mit diesen Worten:

»Drei Monate seien ein Zeitfenster, in dem man ‚wahrscheinlich gut geschützt‘ sei, so der Gesundheitsminister.
Alle drei Monate eine nur bedingt zugelassene Spritze mit inzwischen bekannten Nebenwirkungen für einen „wahrscheinlich“ guten „Schutz“ gegen was überhaupt? Nicht gegen Infektion, nicht gegen Weitergabe der Infektion, nicht gegen Erkrankung, nicht einmal gegen Tod „an oder mit Corona“. Gegen was also bei einer Krankheit, die nur für 0,2 % Infizierte – bei Vorerkrankung und hohem Alter – tödlich verläuft? Warum sollte sich ein junger Mensch den Nebenwirkungen aussetzen? Man kann das nur noch als völlig verrückt bezeichnen. Und die FDP macht diese Posse mit.«

Wenn ein Leser so selbsterklärend argumentiert, ist es notwendig, ihn nicht zu kommentieren, sondern ihm schlicht zuzustimmen.

Stephan Paetow fasst seine aktuelle Blackbox-Anmerkung über Karl Lauterbachs aktuelle Corona-Infektion nach vier mRNA-Injektionen in diese Worte:

»Ein vernunftbegabter Mensch würde nun an Lauterbachs Stelle das Impfgeklingel noch einmal überdenken, oder wenigstens die Preise mit Biontech nachverhandeln.«

(Dass auch Annalena Baerbock und Joe Biden nach vier Dosen an Corona erkrankten, merkte Paetow an.)

Nach allen Erfahrungen muss ich davon ausgehen, dass selbst das persönliche Erlebnis der Unwirksamkeit von vier mRNA-Injektionen zu keinem Überdenken führen wird, sondern der glossierende Kommentar eines anderen Lesers die Richtung der kommenden Corona-Politiken weist:

»Die Forschung zeigt, dass die dritte Dosis die Immunität erhöht, so dass wir nach der vierten Dosis geschützt sind. Sobald 90 % der Bevölkerung die fünfte Dosis erhalten haben, können die Beschränkungen gelockert werden, da sich die Seuche dank der sechsten Dosis nicht mehr ausbreitet. Ich bin ruhig und glaube, dass die siebte Dosis unsere Probleme lösen wird und es keinen Grund gibt, sich vor einer achten Dosis zu fürchten. Die klinische Phase II der neunten Dosis bestätigt, dass die Antikörperspiegel nach der zehnten Dosis stabil sind, und in allen Bundesländern, in denen die elfte Dosis verabreicht wurde, hat sich das Virus nicht ausgebreitet, so dass es keinen Grund gibt, die Idee einer zwölften Dosis zu kritisieren! ….«    

Ein dritter Leser schrieb im selben Zusammenhang:

»Ich schätze mal – das sollte einmal objektiv ermittelt werden –, dass sich 60 bis 80 % der Geimpften nicht aus medizinischen Gründen, sondern rein aus sozialen Gründen haben impfen lassen. D.h. um der staatlich verordneten Corona-Repression und der asozialen Ächtung nicht zum Opfer zu fallen. Das ist ein himmelschreiender Skandal.«

Harald Martensteins Anmerkungen zu den neuen Corona-Politik-Plänen auf welt.de klingen ähnlich sarkastisch:

»Um am sozialen Leben in Deutschland wie einst im Mai teilzunehmen, sollte man sich alle drei Monate impfen lassen, darauf läuft es letztlich hinaus. Oder man lässt sich einen Zugang legen, eine Kanüle mit einem Schlauch, aus dem ununterbrochen Impfstoff in den Körper fließt.«

Anderswo geht’s so, wie es immer schon gegangen wäre, gäbe es keine Einmischung der Politik in die Späre der Medizin, worauf Klaus Stöhr aufmerksam macht:

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Noch ist nicht bekannt, was die Ampelregierung in Herbst und Winter an Corona-Politik tatsächlich tun wird. Solange sie aber an Karl Lauterbach als Gesundheitsminister festhält, dürfen die einschlägigen Firmen der Pharmabranche weiter mit satten Gewinnen rechnen.

Das führt dazu, dass ich meine frühere Einstufung der EU-Kommission als Agentur der globalen Konzerne korrigieren muss in: Agentur bestimmter globaler Konzerne.

Corona, Energie, Infrastruktur insgesamt, Sozial- und Gesundheitssystem, Bundeswehr, Schulen und Hochschulen – bitte setzen Sie die Liste fort: Von der Bundesrepublik, in die ich 1966 kam und die nicht vollkommen war, aber recht lebenswert, ist nichts mehr übrig. Schade.

Wenn die Maßgeblichen bereits aus ihrer Sackgasse einer Corona-Politik des immer noch mehr vom Wirkungslosen mit gefährlichen Neben- und Folgewirkungen nicht herausfinden, besteht auf allen anderen Problem-Schauplätzen noch weniger Hoffnung, als es ohnehin schon gibt. Schade.

Aber der alte Spruch muss sich wohl erst erfüllen: Die natürliche Entwicklung eines baufälligen Gebäudes ist sein Einsturz.


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