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Ein trauriges Dokument

Bidens Elf-Minuten-Rede an die Nation

25.07.2024

| Lesedauer: < 1 Minuten
US-Präsident Joe Biden zog in einer elf Minuten dauernden Rede an die Nation persönlich offiziell seine Präsidenten-Kandidatur zurück, erklärte aber nicht, warum er nicht mehr Kandidat sein kann, Präsident hingegen wohl.

US-Präsident Joe Biden (81) hat jetzt offiziell seine Kandidatur für eine neue Präsidentschaft zurückgezogen. In seiner Rede an die Nation sagte er, er habe entschieden, der beste Weg nach vorne sei, die „Fackel an eine neue Generation“ weiterzugeben.

Biden trug die Rede um 20.12 Uhr Ortszeit im Oval Office am Resolute Desk vor, dem 1880 von der britischen Königin Victoria geschenkten Schreibtisch. Nicht sichtbar in der Ausstrahlung waren Sohn Hunter Biden, Tochter Ashley, Frau Jill, Enkelkinder und Berater Mike Donilon dabei.

In den kurzen elf Minuten sprach Biden teilweise undeutlich und wirkte mühsam. Die USA seien wieder Vorreiter, führte er seine Erfolge auf, in der Chipindustrie, in der Wirtschaft – die sei die stärkste der Welt. Seine Bilanz würde eine zweite Amtszeit verdienen. Doch es sei an der Zeit für junge Leute und für neue Stimmen, und diese Zeit sei jetzt. Die Verteidigung der Demokratie sei wichtiger als jeder Titel, damit begründete Biden seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen.

Er werde allerdings in den verbleibenden sechs Monaten weiter im Oval Office als Präsident weitermachen, um sicherzustellen, dass keine Gewalt ausbricht und die Klimakrise bekämpft werden könne. Denn das sei eine Krise.

Sichtbar haderte Biden mit seinem Schicksal, keine weitere Amtszeit im Oval Office verbringen zu können. Der amerikanische Präsident zu sein – das war sein Traum, auf den er sein Leben lang hingearbeitet hatte. Doch jetzt ist die Luft raus – sichtbar, allzu sichtbar.

Die Frage bleibt offen, wer derzeit Amerika tatsächlich regiert. Offen ist auch, wie Biden Kamala Harris unterstützen kann. Er hatte sie als fähige Gegnerin von Trump beschrieben. Doch die geht ohne Amtsbonus in das Rennen um die nächste Präsidentschaft. Und die Demokraten müssen sich weitere Angriffe gefallen lassen, wer nicht mehr kandidieren könne, könne auch nicht regieren.

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