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Vandalismus im Louvre

Attacke auf Mona Lisa: Vandale argumentiert mit „Klimaprotest“

30.05.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Am selben Tag, an dem Luisa Neubauer sich gegen Vergleiche der Klimabewegung mit totalitären Ideologien wehrt, greift ein Klimaextremist die Mona Lisa im Louvre mit einer Torte an. Was soll die Zerstörung von Kunst zugunsten eines billigen politischen Effektes anderes sein als totalitär?

Klimakanzler Olaf Scholz bekam gestern Abend richtig Ärger. Luisa Neubauer beklagte, der Kanzler hätte die Klimabewegten des Landes mit den Nazis verglichen. Hintergrund: Scholz erinnerten die „Inszenierungen“ der Klimaextremisten an „vergangene Zeiten“ die „Gott sei Dank“ vorbei seien. Das wollte Neubauer nicht auf sich sitzen lassen. Indem er „ehrliche Beweggründe“ der Klimabewegung hinterfrage, betreibe er eine „Klimaleugnung 2.0“. Wenn man sich nur etwas informiere, dann wüsste man, wie sehr sich das Milieu an Debatten beteiligte.

Dabei ereignete sich der neueste Debattenbeitrag noch am selben Tag. Denn am Sonntag griff ein Vandale die Mona Lisa im Pariser Louvre an. Die Aufseher reagierten zu spät, denn der Mann schaffte es, auf das Glas einzuschlagen. Nachdem aber der Versuch scheiterte, es zu zerbrechen, warf er eine Torte auf das Gemälde und schrie: „Denkt an die Erde, die Menschen zerstören die Erde!“ Danach verteilte er Rosenblätter.

Welchen Anteil hatte Leonardo da Vinci an der „Klimakatastrophe“?

[inner_post 1] Nun haben die Attacken auf die „Gioconda“ eine lange Geschichte – weswegen das berühmte Gemälde so gut gesichert ist. Schaden erlitt das Portrait keinen. Die Absicht des Attentäters war jedoch klar: Zerstörung von Welterbe zugunsten eines Effekts. Es ist genau jener totalitäre Impuls, den der Kanzler meinte, als er von der „Manipulation“ zum Zweck der Klimabewegung sprach. Was soll das „ehrliche Interesse“ des Attentäters gewesen sein? Welchen Anteil hatte Leonardo da Vinci an der „Klimakatastrophe“?

Wir sind Zeuge einer entfesselten Ideologie, die, gepaart mit einem Extra-Schuss des von Social Media generierten Aufmerksamkeitswahns, völlig losgelöst von irgendwelchen Zielen sich im Recht glaubt, alles tun zu dürfen – so lange nur die gute Sache des Klimaschutzes vorgeschoben wird. Der berühmteste Anschlag auf die Mona Lisa von Vincenzo Peruggia, der 1911 das Gemälde „nach Hause“ in die italienische Heimat bringen wollte, entsprang wenigstens noch einem nachvollziehbaren patriotischen Sentiment.

Bei der Klima-Ideologie hingegen wird der Wille zur Zerstörung immer offener. Für eine Gruppe vermeintlich benevolenter Aktivisten, die nur das Beste für die Menschheit will – nämlich sie schützen – ist das entlarvend. Nicht der ökologische Gedanke, sondern das alte linke Motto „macht kaputt, was euch kaputt macht“, liegt ihr offenbar zu Grunde. Für die große Sache muss dann eben auch mal ein Renaissancegemälde dran glauben. Wenn das kein Öko-Terrorismus ist, was dann?

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