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Mehr Zuruf als Glosse

Wehrdienst-Verweigerer und Deserteure: Von Westberlin nach Grün-Rot-Gelb-Land

28.09.2022

| Lesedauer: < 1 Minuten
In der Bonner Republik konnte sich jeder, der wollte, dem Wehrdienst (und dem Zivildienst) entziehen, indem er nach Westberlin ging. Heute soll jeder, der dem Wehrdienst in seinem Heimatstaat weltweit nicht nachkommen will, "Asyl" in Grün-Rot-Gelb-Land bekommen.

Nach Westberlin ging in der Bonner Republik einst, wer sich nicht nur den Wehrdienst, sondern auch den Zivildienst nebst lästigem Anerkennungsverfahren als Wehrdienst-Verweigerer ersparen wollte. Kenner der Berliner Szene wissen, welche tiefen und nachhaltigen Folgen dieser Zustrom an meist Studenten aus dem Westen des Landes bis in die Gegenwart hinterlassen hat.

Ich habe die Hoch-Zeit dieses Westberlin in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre mit vielen beruflich bedingten Aufenthalten an und um die Freie Universität und vor allem ihren SDS-AStA intensiv miterlebt. Heute lese ich, was Matthias Nikolaidis von einer noch weiteren Überdehnung des Asyl-Rechts über die inzwischen nahezu als „normal“ hingenommene Wohlstandseinwanderung in die deutschen Sozialsysteme hinaus berichtet, über Deserteure aus Russland – wie zuvor schon aus der Ukraine und davor aus Syrien und und und …

Damals in der Bonner Republik konnte sich jeder, der wollte, dem Wehrdienst und dem Zivildienst entziehen, indem er nach Westberlin ging, wo die Wehrpflicht nicht galt. Heute soll nun nach dem Willen der Ampel-Regierung jeder, der dem Wehrdienst in seinem Heimatstaat weltweit nicht nachkommen will, nach Grün-Rot-Gelb-Land kommen dürfen. Die Folgen würden nicht weniger nachhaltig sein als ein Berlin – allerdings in ganz Grün-Rot-Gelb-Land.

Folgerichtig daran wäre, dass Westberlin zweifellos als Labor für ganz Grün-Rot-Gelb-Land erschreckend erfolgreich war.

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