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Nichts hören, sehen - einfach ignorieren

ARD ignoriert israelische Kritik an Scholz nach dem Abbas-Eklat

19.08.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Die ARD blamiert sich mal wieder. Ihr Israel-Korrespondent behauptet: „Das Verhalten des deutschen Bundeskanzlers hat hier in Israel keine Rolle gespielt.“ Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen – das scheint das Motto des ARD-Studios in Tel Aviv zu sein.

Die wahnwitzige Aussage des Palästinenser-Chefs Mahmud Abbas, der Israel auf eine Stufe mit dem nationalsozialistischen Deutschland stellte und dabei von „50 Holocausts“ sprach, hat nicht nur keine unmittelbare Reaktion beim direkt daneben stehenden deutschen Bundeskanzler ausgelöst. Auch die Hilfszusage für die „Autonomiebehörde“ von Abbas steht: Die Bundesregierung hat den Palästinensern für die Jahre 2021 und 2022 Zusagen für humanitäre Hilfe und Entwicklung in Höhe von mehr als 340 Millionen Euro gemacht. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin der Deutschen Presse-Agentur sowohl für das Außenministerium wie für das Entwicklungsressort mit.

Dass diese Nachrichten aus Deutschland in Israel für Aufsehen und Empörung sorgten, ist nicht überraschend. Die Zuschauer der öffentlich-rechtlichen Tagesschau in Deutschland mussten allerdings den Eindruck bekommen, dass Scholz in israelischen Augen nichts falsch gemacht habe. „Das Verhalten des deutschen Bundeskanzlers hat hier in Israel keine Rolle gespielt“, behauptete der ARD-Korrespondent in die Kamera. Tatsächlich hatte die israelische Diplomatie den deutschen Kanzler sozusagen degradiert, indem sie sagte, er spiele keine Rolle. Nur die ARD interpretiert das so, dass sein Verhalten okay war.

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Godel Rosenberg, TE-Autor in Israel, kann darauf nur mit einer Glosse reagieren:

Kennen Sie das neue Markenzeichen des ARD-Studios Tel Aviv? Es sind die drei Äffchen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen. Letzteres tanzte dieser Tage aus der Reihe. Es berichtete dem mit Zwangsgebühren belegten Publikum, dass die „50-Holocausts“-Aussage des Palästinenser-Führers Mahmoud Abbas in Israel keine Rolle spiele.

Der ARD-Mikro-Halter, sein Name ist momentan nicht präsent, hat seine beiden Äffchen-Kollegen recherchieren lassen. Sie haben geflissentlich übersehen, das Jerusalem Post, Times of Israel, Jedioth Achronoth und die Abendnachrichten in TV und Hörfunk in Bild und Ton ausführlich über den keifenden Palästinenser und den schweigsamen Bundeskanzler berichteten.

Natürlich gibt es viele zwischen Tel Aviv und Jerusalem, für die der Eklat von Berlin keine Rolle spielt. Es sind diejenigen, die die Nase voll haben von der Scheinheiligkeit der Bundesregierung. Sie sind es überdrüssig mitanzusehen, wie deutsche Politiker an Holocaust-Gedenktagen mit gesenktem Haupt ein „Nie-wieder“ säuseln und den abscheulichen Auftritt des PLO-Chefs im Bundeskanzleramt auf ein „Geraunze“ zwischen Olaf Scholz und seinem Regierungssprecher reduzieren. Der ARD-Mikro-Halter hätte sich an Olaf Scholz ein Beispiel nehmen sollen. Dann wären die drei Äffchen wieder komplett.

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