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Islamisten-Symbolik nach Aufstieg?

Rüdigers Zeigefinger: Hohn ins Angesicht des DFB

19.04.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Nachdem Antonio Rüdigers erhobener Zeigefinger bereits zum Ramadan einiges an Aufsehen erregte, ließ es der Starverteidiger der Nationalmannschaft keineswegs ruhiger angehen. Der nun beim Fußballspiel gezeigte Zeigefinger mit dem Ausruf „Allahu akbar“ war ein deutliches Zeichen auch an den DFB, dass Rüdiger tut und lässt, was er will.

Für das englischsprachige Sprichwort „Fool me once, shame on you – fool me twice, shame on me“ gibt es kein treffendes deutschsprachiges Äquivalent. Im Grunde bedeutet es: Wenn Du mich einmal betrügst, Schande über Dich – betrüge mich zweimal, Schande über mich. Demnach liegt die Schande nun eindeutig beim DFB, der deutlich gezeigt hat, dass Antonio Rüdiger ihm mit seiner Auslegung islamischer Gesten auf der Nase herumtanzen kann.

Als Real Madrid im Elfmeterschießen den Einzug in die nächste Runde der Champions League fixierte, feierte Antonio Rüdiger, nur wenige Wochen nach dem ersten Eklat um seinen erhobenen Zeigefinger, abermals mit erhoben schüttelndem Zeigefinger und dem Bekenntnis „Allahu akbar“.

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Selbst bei wohlwollender Auslegung zeugte dieser Zeigefinger zumindest von wenig Fingerspitzengefühl. Zwar konnte beim ersten Skandal nicht eindeutig belegt werden, dass es sich bei der Geste um den mit radikalen Islamisten assoziierten „Tauhid“-Zeigefinger handelte, sodass die Entscheidung damals im Zweifel für den Starverteidiger ausfiel.

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Doch üblicherweise sorgen solche Missverständnisse zumindest dafür, dass man eine Zeit lang auf den Gebrauch der uneindeutigen Geste verzichtet. Nicht so Rüdiger, der mit der Geste und seinem unterstreichenden Gotteslob vor laufenden Kameras dem DFB zu verstehen gab, dass er tut und lässt, was er will, und sich dabei sicher nicht von alten, weißen DFB-Funktionären reinreden lässt.

Das lag wohl auch daran, dass er ziemlich genau wusste, dass er von diesen nichts zu befürchten hatte. Als Muslim ist er – neben Regenbogenidentitären – Aushängeschild für eine der primären Zielgruppen des Fußballbunds. Nicht wie zum Beispiel Felix Nmecha, der sich als bekennender Christ letztes Jahr beim DFB einer Gesinnungsprüfung unterziehen musste, um jemals wieder in der Nationalmannschaft spielen zu können. Es folgten damals wochenlang Beteuerungen, dass Nmecha niemals irgendjemanden diskriminieren würde und dass er alles und jeden ganz teddybärtastisch findet.

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Etwas ähnliches wäre Rüdiger aber wohl schwerlich zuzumuten, zumal die Fußballnationalmannschaft in ihrem jetzigen Zustand wohl kaum auf ihn verzichten kann. So wird diese Geste wieder einmal folgenlos für Rüdiger bleiben und die Passivität des DFB nur weitere Nachahmer ermutigen.

Denn auch wenn Rüdiger, wie er behauptet, kein Islamist ist, so findet sein Verhalten doch regen Zuspruch unter radikal-islamischen Vereinigungen. Seine Geste nach dem Aufstieg mit Real Madrid feierte zum Beispiel „Muslim Interaktiv“, eine Vereinigung, die unter anderem bei Geheimtreffen die Gründung eines Kalifats und die Einführung der Scharia in Deutschland bespricht. Auch der Kanal „Generation Islam“ teilte das Foto des feiernden Rüdiger. Sowohl „Muslim Interaktiv“ als auch „Generation Islam“ werden dem Umfeld der in Deutschland verbotenen islamistischen Bewegung „Hizb ut-Tahrir“ zugerechnet.

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Allerdings sollte man aufgrund dieser Instrumentalisierung wohl nicht erwarten, dass Antonio Rüdiger sich deshalb distanziert oder gar in Zukunft auf Gesten verzichtet, die Wasser auf die Mühlen von Islamisten sind. So viel hat er mit seiner Wiederholungstat deutlich gemacht, ebenso wie der DFB, dem in diesem Fall die ganze Schande zukommt.

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