Der Chefredakteur des chinesischen Propagandablatts Global Times, Hu Xijin fordert jüngst in einem Artikel „mehr Atomraketen und Sprengköpfe“. Die dringendste Aufgabe für China sei es, die „Zahl der in Auftrag gegebenen Atomsprengköpfe schnell zu erhöhen.“ Das gleiche gelte auch für Raketen, „die in der Lage sind, weit zu schlagen und eine hohe Überlebensfähigkeit haben“.
Der Artikel kommt einen Tag, nachdem US-Präsident Biden den US-Nachrichtendienste eine Untersuchung des Corona-Ursprungs anordnete. Der China-freundlichen WHO-Untersuchung scheint er nicht mehr zu vertrauen, nachdem die Labor-Theorie mehr Aufwind bekommt und neue Details über anfängliche COVID-19-Fälle ans Licht kommen. Auch wenn die China-Politik der Biden-Administration noch nicht ganz abzusehen ist, folgt Biden hier in immer mehr Punkten der Politik seines Vorgängers. Das scheint in Peking gar nicht zu gefallen.
[inner_post 1] Propagandist Hu meint daher auch: „Die Feindseligkeit der USA gegenüber China brennt.“ China müsse die potentiellen Konsequenzen für „riskante Schritte“ der USA so in die Höhe treiben, dass sich Amerika gar nicht erst trauen würde, fordert er. Unerwähnt bleibt dabei natürlich die aggressive Politik, die China global verfolgt: Sei es die Unterdrückung der Hongkonger in Verletzung der Verträge mit Großbritannien, das Säbelrasseln gegen Taiwan oder die militärische Expansion im Südchinesischen Meer, von wirtschaftlicher und politischer Einflussnahme ganz zu schweigen. Und völlig unerwähnt bleibt natürlich auch die Rolle Chinas beim Corona-Ausbruch.
Vielleicht auch deshalb sieht man in der Zeitung einen bevorstehenden „intensiven Showdown“ mit den USA, auf den sich China vorbereiten müsse. Amerika müsse man deshalb auch nuklear einschüchtern, erläutert Hu: „Die Zahl der nuklearen Sprengköpfe Chinas muss die Zahl erreichen, die die US-Eliten erschauern lässt, wenn sie an eine militärische Konfrontation mit China denken.“
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