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Sendung 27.05.2021

Tichys Ausblick: „Die Linken und der Antisemitismus – aus der Geschichte nichts gelernt?“

von Redaktion

27.05.2021

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Roland Tichy begrüßt in der heutigen Sendung "Tichys Ausblick" die Gäste Bettina Röhl und Michael Wolffsohn. Schalten Sie ein auf tv.berlin - oder ganz bequem hier auf TE online.

Antisemitische Mobs ziehen durch die Straßen in Deutschland und Europa, attackieren Juden, beschädigen jüdische Eichrichtungen und Synagogen, setzen jüdische Flaggen in Brand. Die sonst so schnellen urteilsfreudigen Medien und der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk berichten zaghaft, blenden wichtiges aus und versäumen kaum eine Gelegenheit, eine angebliche israelische Mitschuld zu betonen.

Der jüdische Historiker und Publizist Michael Wolffsohn widerspricht heute Abend bei Tichys Ausblick der gängigen Behauptung, die größte Gefahr für Juden in Deutschland würde gegenwärtig vom Rechtsextremismus ausgehen.
Die von Juden selbst als am größten wahrgenommene Bedrohung sei der muslimische bzw. islamistische Antisemitismus, der weitestgehend heruntergespielt oder ganz verschwiegen wird.

Aber warum tut sich die sonst so betont tolerante und egalitäre Linke mit einer klaren Haltung zu diesem Thema so schwer? Mehr noch: Warum verbündet sich diese Linke an vielen Stellen mit jenem muslimischen „Antizionismus“ und überschreitet dabei oft selbst die Grenze zum Antisemitismus? Warum beschäftigt man sich mit Israelkritik, während immer mehr Juden Deutschland aufgrund wachsender Anfeindungen und Gewalt verlassen wollen? Darüber spricht Roland Tichy mit der Journalistin, Autorin und Zeitzeugin Bettina Röhl, die aus dem Innenleben der westdeutschen radikalen Linken zu berichten weiß.


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50 Kommentare

  1. Frau Röhl hat völlig recht: Der linke Antisemitismus ist derart etabliert, daß er als solcher gar nicht mehr wahrgenommen wird.
    Ein Beweis dafür ist z. B. ein spezielles Programm der EU, das mit 80 Millionen Euro sogenannte „most vulnerable people“ unterstützt, und das sind im Nahen Osten ausschließlich Palästinenser, k e i n e Israelis. Erst kürzlich – nach der letzten kriegerischen Auseinandersetzung, die von der Hamas ausging – wurden erneut 8 Millionen Euro nach Palästina an die dortigen „vulnerable People“ überwiesen.
    Faktisch bedeutet das: Mit unseren Steuergeldern werden Menschen bedacht, die den Staat Israel von der Weltkarte tilgen wollen.
    In unseren öffentlichen Medien erfährt man davon nichts!
    Stattdessen wird jedes Hakenkreuz, das an einer Synagoge angebracht wurde, als rechtsradikaler Antismitismus hochgespielt, obwohl man gar nicht weiß, ob dieses Geschmiere nicht vielleicht auch von derAntifa stammt.

  2. Beim Verweis auf chinesischen Kulturrevolution in Verbindung mit der aktuellen FFF Bewegung, etc. darf der „Grosse Sprung nach vorn“ nicht fehlen. Er begann mit einer politischen „Säuberung“, der Anti-Rechts-Bewegung. Millionen Menschen wurden willkürlich als „rechts“ eingestuft, in Erziehungshaft gesteckt oder hingerichtet. Undurchdachte Planwirtschaft, ohne Rücksicht auf Verluste, führten letztendlich zu 15 bis 45 Millionen Toten. Trotz aller Anstrengungen blieben die Fortschritte weitgehend aus. Der Plan vom „Great Reset oder der der „Grossen Transformation“ a la Merkel/Schellnhuber lassen grüssen.

  3. Nochmals, als populäre Lebensweisheit gut für die Kinder und Enkel mitzugeben:
    „Jeder Ismus ist Beschißmus“
    Das zu verinnerlichen sollte helfen gut durch die Untiefen des Lebens zu kommen.

  4. Frau Röhl ist mega schlau und reflektiert! Ich werde mir jetzt ihre Schriften zu Gemüte führen.

  5. Ich bin 68 Jahre alt und habe in meinem Leben nur 2 Antisemiten gekannt, eine aus der alten Generation, und eine rumänische Arbeitskollegin. Für die war alles was unsozial/ausbeuterisch und Arbeitgebergier, etwa unsere untertarifliche Bezahlung war, war bei ihr „jüdisch“. Selbst unser untertariflich bezahlender Eigentümer und Geschäftsführer meiner damaligen Firma, der garkein Jude war, war für sie ein Jude. Weil er uns untertariflich bezahlte.

    Dagegen konnte man anreden wie man wollte, bei der zwecklos. Es gibt hier in Deutschland fast keine Antisemiten- Muslime ausgenommen. Das ist keine repräsentative Umfrage, aber meine persönliche Erfahrung.

    2/3 der „Deutsch“türken hingegen stimmen für Erdogan, weitere für die MHP. Türken sind fast immer Antisemiten, zeigen schon die Wahlergebnisse unter den Deutschtürken.

    Da es sich aber um die lieben Migranten handelt, kann nicht sein, was nicht sein darf. Und so wird von linken Kräften der Antisemitismus als ein hauptsächlich deutsches Problem dargestellt. Ich kannte in meinem ganzen leben nur eine einzige deutsche Antisemitin!

  6. Zum TV-Talk Hangar 7 auf Servus-TV

    Ich hätte als Argument in dieser Talk-Runde den links/grünen Kontrahenten nur das Beispiel „Stuttgart 21“ vorgeworfen, – ein Bau- und Bahnprojekt, – was links/grüne Ökos radikal verhindern wollten (Stuttgart 21 – Proteste) und was heute in der Verkehrsplanng auch aus ökologischer Sicht eine wichtige Rolle spielt.

    • Das ist ähnlich wie bei der Migranten-/Asylfrage. Was meinen Sie wie das grüne Wählermilieu in den Vororten hier in München aufschreit, wenn ein neues Asyl-/Flüchtlingsheim in unmittelbarer Nähe ihrer Reihenhäuser geplant ist. Dann ist aber Schluß mit bunt und lustig. Daran erkennt man die ungeheure Heuchelei der meisten grünen Wähler.

  7. Lieber Herr Tichy, mal wieder eine tolle Sendung. Auch Ihr Auftritt in dieser Woche bei „Talk im Hangar-7“ beim österreichischen Servus TV hat mir sehr gut gefallen. Leider werden Sie ja von deutschen GEZ-Merkel-Propaganda-Talkshows mittlerweile bewusst boykottiert genau wie Ihr Kollege Henryk M. Broder. Umso mehr schätze ich Ihre neue Talkshow Tichys Ausblick sowie Ihre Auftritte bei Servus TV. Bite weiter so.

    • Leider werden Sendungen, in denen kritische Geister nicht ausnahmsweise von einer Überzahl von Systemlingen überschrieen werden, zu unzivilen Nachtzeiten gesendet. In den Medieatheken sind sie spät schwer zu finden.

  8. „Cancel Culture = Kulturrevolution.“
    Ein absoluter Volltreffer, Frau Röhl…

  9. Vielen Dank für die hervorragende Sendung! Wolffsohn und Röhl zu hören, ist ein Genuss! Die beiden wissen, wovon sie sprechen, bitte mehr davon!

  10. Super Sendung. Frau Röhl hat mir sehr gut gefallen, am Anfang musste sie sich finden, aber dann hätte ich ihr stundenlang zuhören können, gerne mehr von der Historie, bzgl. Mao, Kulturrevolution, Bezug zur Gegenwart. Wie frührer Geschichtsunterricht! Spannend!

  11. Klasse, Herr Tichy! Erneut die hochkarätige Auswahl Ihrer Gäste! Ich hatte Frau Röhls Mutter in Erinnerung aus der damaligen Zeit. Sehr berührend, was Frau Röhl für eine ebenfalls starke, intelligente aber stark reflektierende Persönlichkeit geworden ist… Und … Hochachtung Herr Wolffsohn!

    In Kurzfassung: Ich hatte während der Sendung Assoziationen zu ÖR-Sendungen und habe mich gefragt, was die Will, Illner, der Lanz und Co. eigentlich beruflich machen?

  12. Frau Röhl ganz hervorragend mit päzisem historischen Überblick und stringent im Aufzeichnen ungebrochener Linien der Politik linker revolutionärer marxistischer Parteien von Leninismus, Stalinismus, Maoismus zur Machtergreifung und Machtausübung.
    Wenn man weiß, wie stark gerade der Einfluss von maoistischen Kadern in der grünen Partei war und kryptisch immer noch ist, kann man sich nur wundern, wie weite Teile der CDU, historisch vollkommen unwissend, sich auf Koalitionen mit dieser Partei einlassen. Maaßen selber, sprach kürzlich von der CDU, als einer Partei des „neuen Typus“. Wer weiß, was es mit diesem Begriff auf sich hat, kennt auch die Richtung, die diese Partei in der Merkel-Ära eingeschlagen hat

  13. aus der Geschichte nichts gelernt…….haben WIR menschen noch nie und das ist auch gut so!

    • Aus der Geschichte lernen, kommt kaum vor, da geschichtliches Wissen so ziemlich verschwindet, wenn die Generation abgetreten ist, die diese Geschichte am eigenen Leib erfahren konnte. Ob das“gut“ ist, ist eine andere Frage.
      Im übrigen, Geschichte wiederholt sich ständig auf der Zeitspirale, nur die Umstände wechseln. Wir treten jetzt z.B. wieder ein in das Zeitalter von Religions-und Glaubenskämpfen Jetzt sind „Klima“ und „Identität“ (USA) die neuen Religions-und Glaubensinhalte.

  14. Sehr interessante Sendung. Die Ausführungen von Frau Röhl waren besonders informativ. Ich war von ihr sehr beeindruckt. Es zeigt genau den Weg, den wir momentan gehen.

  15. „Grüne Garden“ – erschreckend auf den Punkt gebracht.

  16. Und ob die drei Diskutanten sich noch so sehr Mühe geben die Entstehungsgeschichte von Israel als Land, als Staat abzuschneiden und doch ist dieser Vorgang die eigentliche Wurzel des ständig schwelenden Konfliktes zwischen den beiden Seiten.
    Nachdem in der Diskussion an der Stelle nicht die notwendige Tiefe erreicht wurde – nicht erreicht werden sollte? – bleibt doch die Frage an beide gerichtet die nicht gestellt wurde, an Frau Röhl und an Herrn Wolffson:
    Wie stellten sich beide eine Lösung zwischen den beiden Parteien vor, eine zwischen den Palästinensern und Israel, wie es dort dauerhaft zu einem Frieden zwischen den Palästinensern und Israel kommen kann?

    • Biden hat ja vor kurzem eine Zwei- Staaten- Lösung vorgeschlagen. Mal sehen, wie es mit den Gesprächen weiter gehen wird.

    • Ach – Ursachen – die werden doch überbewertet.

      »Ich bin für Zwangsumsiedlung; darin sehe ich nichts Unmoralisches.«
      (David Ben Gurion an die Exekutive der Jewish Agency, Juni 1938)

    • Es wird keinen dauerhaften Frieden geben, da es unter den „Palästinensern“ Kräfte gibt, unterstützt durch das Regime in Teheran, deren Friedensvorstellungen man jüngst auf Twitter besichtigen konnte: „from the river to the sea“. Diese Kräfte wie Hamas, Hisbollah etc. wollen schlichtweg die Vernichtung Israels.
      Wahrscheinlich würden die „Palästinenser“ besser fahren, wenn sie von Israel regiert würden als von eine ihrer radikalen Organisationen, wie auch das Beispiel Gaza zeigt.

  17. Zwei Anmerkungen zu dem wie immer interessanten Beitrag von Herrn Wolfssohn. Auch er setzt, scheinbar traditionell, den „rechtsextremen Antisemitismus“ an die erste Stelle. Mich würde mal interessieren, von wem dieser eigentlich praktiziert wird? Die paar echten Neonazis die es in Deutschland noch gibt, sind doch zahlenmäßig irrelevant (die alte Frage ob Neo-/Nazis nun Linke oder Rechte sind beiseitgelassen). Die neue Rechte (v.a. AfD) dagegen ist mehrheitlich proisraelisch/-jüdisch. Muslime dagegen, die laut Umfragen mehrheitlich ziemlich antijüdische Einstellungen haben, gibt es viele Millionen. Menschen die sich selbst als Linke sehen, ebenfalls. Wie wahrscheinlich ist es, wenn ein Jude mit Kippa durch Berlin oder München spaziert, dass er einem Muslim, Linken oder Neonazi begegnet? Der zweite Punkt ist, wie diese Statistiken, bzw. Umfragen unter Juden erfasst werden? Wie unterscheidet ein „Sch..-Jude“ etc beleidigter Jude einen Rechtsextremen von einem Linksextremen? Die Anzahl der eindeutig erkennbaren Neonazis („Glatzen“ mit Thor-Steinar-Klamotten) liegt ja im Promillebereich und der Angreifer wird sich wohl kaum als „Ich bin rechts“ vorstellen und selbst dann ist ein false-flag nicht ausgeschlossen.

    • Ich fand es auch irritierend, dass jemand wie Wolfssohn nicht die rein zahlenmäßige Irrelevanz „rechter“ Antisemiten und die gleichzeitige Dominanz des religiös begründeten (bzw. in einem Minderwertigkeitskomplex wurzelnden) Judenhasses von Moslems sehen bzw. klar formulieren kann.

    • „Auch er setzt, scheinbar traditionell, den „rechtsextremen Antisemitismus“ an die erste Stelle.“

      Das stimmt nicht. Sehen Sie es sich bzw. hören Sie es sich nochmal an.
      Herr Wolfson rekapituliert nur wie der Antisemitismus in der Öffentlichkeit dargestellt wird um dann fest zu stelle das die größere Gefahr für jüdisches Leben von ‚Linken‘ und vor allem von ‚Muslimen‘ ausgeht.

    • Von beiden in der Runde, von Bettina Röhl und Michael Wolffsohn, habe ich erwartet das scheinbare oder real existierende Paradoxon aufzulösen, warum die bekannten großen Vertretungen der Juden in Deutschland, warum die sich nicht gleich zu Beginn 2015 dem Kurs von Merkel im Hinblick auf die Grenzöffnung widersetzt haben?
      Und warum sie den millionenfachen Zustrom von Judenfeinde aus den arabisch/ islamische Ländern nicht als besonders schlimmen Fehler von Merkel anprangern und zu stoppen auffordern?
      Einschließlich der Rückführung von vielen dieser jungen Männer, die nun wahrlich keinen Rechtstitel auf Asyl beanspruchen können.

  18. Hervorragend. Professor Wolffsohn wie immer souverän, hochintelligent, es ist so eine Freude Ihm zuzuhören. Leider etwas zu kurz. Bettina Röhl kannte ich bislang nur als Autorin. Ich bin beeindruckt und bedrückt von Ihrem Vergleich der Roten Garden, während der chinesischen „Kulturrevolution“ mit der FFF Bewegung, dem „Cancel Culture Löschwahn, dem Wokewahn. Gewachsenen Wertesysteme wurden, damals wie heute, von völlig inkompetenten Hysterikern und menschlichen Nullen in Frage gestellt, in China mit den bekannten Gewalt- und Zerstörungsexzessen. Ist der Westen wirklich nicht mehr in der Lage seine Kultur und sein Erbe zu verteidigen?

  19. Eine halbe Stunde ist zu kurz! Beide Gäste haben großes Wissen und davon hätte ich gern mehr gehört. In der knappen Zeit wird entweder vieles nur angetippt oder es kommt gar nicht zur Sprache.

  20. Eine sehr gute Sendung, nur leider zu kurz. Bitte mehr davon!

    • Würde sie auch gern sehen aber lande beim Anklicken immer wieder beim Ausgangstext. Bin ich zu Blöd?

  21. Bevor mir der Akku versagte, schrieb ich eine gute Kritik, die aber nicht mehr ankam.
    Ich will 8versuchen, nochmal zu wiederholen, was ich ausdrücken wollte.

    Der „alternative“, ehrliche, tiefschürfende Talk (besser Interview) ist das, was wir unbedingt forciert brauchen, damit die stillere, mit gesundem Realismus gesegnete Seite dieser Gesellschaft endlich einmal ein Gegengewicht gegen dieses mit sozialistischen Unterdrückungsmethoden betriebene Meinungskartell schafft.

    Das heutige Thema ist schwere Kost. Aber es ist ein gewichtiges Thema und es ist zurecht auf dem Tapet.
    Herr Tichy war wie immer ein kritischer und herausfordernder Interviewer. Die Gäste waren hochkarätig und kompetent in der Sache.
    In der Tendenz waren sich beide Gäste einig. Ich stimme dem zu.
    Der linke und islamische Antisemitismus wird politisch verniedlicht. Das Problem wird von Tag zu Tag größer.
    Frau Röhl ist sehr weitsichtig. Sie sieht wie ich in den neuen Bewegungen der Linken mit „Black lives matter“, „Friday for future“ und der nicht demokratisch legitimierten Macht der global agierenden NGOs eine Fortsetzung der radikalen Strategie der RAF und die Sprache der Rotgardisten Chinas, die mit ihrer sogenannten „Kulturrevolution“ eine vielfältige Kultur und viele Menschenleben vernichtet haben.

    Ja, unter den linken Parteien verbergen sich viel mehr Antisemiten, als politisch eingestanden. Sie sind nicht nur Antisemiten, sondern auch antideutsch. Keine Frage, es gibt die drei Arten von Antisemitismus, wie sie Herr Wolfsohn beschreibt.
    Als ein Merkmal sozialistischer Raserei sehe ich zum Beispiel auch die politisch korrekte Gendersprache, die die deutsche Sprache politisiert und verkompliziert. Es hilft nicht den Frauen, sondern ist eine politische Machtdemonstration.

    Deutschland ist unsere gemeinsame Heimat. Wagen wir, sie zu verteidigen.

  22. Schade, dass es so schnell vorbei war.
    Das, was Michael Wolffsohn und Bettina Röhl zu sagen hatten ging mir unter die Haut und ich hätte ihnen noch stundenlang zuhören können. Die Bemerkung von Herrn
    Wolffsohn, dass es in der Vergangenheit immer ein sehr übles Vorzeichen war, wenn Juden ein Land verlassen mussten, ist mir
    selbst schon sehr oft in den Sinn gekommen. Dieser Hass auf Israel und die Juden, die doch unsere Brüder und Schwestern sind, ist für mich von allen derzeitigen Katastrophen die Schlimmste und sie bewegt mich mehr als alle anderen brisanten Themen in dieser Zeit. Bettina Röhl und Michael Wolffsohn würde ich sehr gerne und baldmöglichst wieder bei Tichys Ausblick sehen und hören.

  23. Bei der bisherigen Gästeauswahl, Wolffsohn und Orde Vineyard Fan Weinthal, müsste es eigentlich “ Der Antisemitismus und die Rechten “ heißen. Sonst gut.

  24. Eine schöne Sendung mit besserem Ambiente besserem Ton und Schnitt sowie guten Gästen, die Moderation durch Herrn Tichy ist sowieso immer gut, allerdings erscheint nur ein einzelner Gast am Tisch zu wenig. Leider immer zu schnell vorbei das Ganze, wie wäre es mit 50 Minuten.

  25. Ich finde die Sendung gelungener als die ersten beiden. Erstens sind 2 Gäste besser als 4, um jedem ausreichend Redezeit zu geben. Zweitens ist erfreulicherweise Herr Steimle nicht dabei, dem die für dieses Format nötige Ernsthaftigkeit fehlt. Drittens ist die Technik besser.

    Daher mein Fazit: es geht vorwärts und aufwärts.

  26. Ein Aspekt scheint mir bei der Diskussion um die Wurzeln des Antisemitismus stets außer acht zu bleiben: Der Hass auf die Juden wurzelt – unabhängig von den vorgespiegelten Gründen – meines Erachtens auf einem tiefsitzenden Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Eigenständigen, Gebildeten, Geerdeten, Erfolgreichen, Unabhängigen, Elitären, das die Juden mehrheitlich auszeichnet. Sie sind damit das genaue Gegenteil der Zivilversager, Verlotterten und Heimatlosen, aus denen sich die linken und rechten Kollektivisten schon immer rekrutiert haben. Der Hass der Sozialisten auf das Bürgertum speist sich aus demselben Kontrast – der lebensunfähige Misanthrop Marx ist das Urbild dafür und sein Antisemitismus wurzelt in der unmittelbaren Erfahrung selbstbewussten und erfolgreichen Judentums, das nachzuleben ihm nicht möglich war. Nicht zuletzt resultiert der antibürgerliche Furor der Grünen ebenfalls aus einem dort verbreiteten Mangel an Bildungsferne, Berufserfahrung und eigenständiger Lebensführung. Die kürzeste Formel lautet schlicht: Neid.

  27. Wieder zwei sehr interessante und kenntnisreiche Gäste, die Tacheles redeten, auch wenn Wolffsohn bei der überaus engagierten Bettina Röhl zeitlich etwas zu kurz kam. Fazit: Wir erleben eine neue Kulturrevolution von Linken und Islamisten, die sich auch gegen Israel und die Juden wendet. Aus Frankreich sollen schon 100.000 Juden ausgewandert sein, gleiche Tendenz in Deutschland und den USA. Da kann man sich vorstellen, was auf uns zukommt.

  28. Frau Röhl hat mich sehr beeindruckt.

  29. danke an Herrn TICHY, danke an Herrn Professor WOLFFSOHN, danke an Frau Bettina RÖHL für diese aufschlussreichen knapp 37 Minuten.
    Appliziert auf die aktuelle Zeit besonders in Deutschland und in den USA findet eine eingefädelte Kulturrevolution statt in Anlehnung an China. War die Henne zuerst, und zwar in Deutschland, oder war es das Ei, das USA seinerzeit mit dem Transfer des wirtschaftlichen Know-hows im Gegenzug implantiert wurde? Sprangen die europäischen Kommunisten auf das chinesische Pferd, oder waren die amerikanischen latenten Kommunisten zum Leben erweckt worden indem China – getarnt als Dienstleister resp. Lohnhersteller – seine Ideologie implantieren konnte, während die amerikanischen Kapitalvertreter in ihrer Ignoranz die Absicht und Gefahr nicht bemerkten?
    Wir werden noch viel über AM lesen (müssen), wenn sie bereits im Off ist.
    Diese Dreierrunde, besonders das Zwiegespräch unter Frau RÖHL und Herrn TICHY, hat mir die Augen weiter geöffnet.

  30. Hammerhart Frau Röhl und sowas von kompetent.

    Zu den Wurzeln: Minna Kunz damals Sozialkunde Lehrerin am Phillipinum in Weilburg hatte wohl auch eine interssante Rolle im Leben Ihrer Mutter….

  31. Heute leider nur eine drei minus. Mir kam Herr Wolfssohn zu kurz. Ich hätte gerne mehr von ihm zum aktuellen Konflikt in Israel gehört . Als es spannend wurde, nämlich die Bewertung von Herrn Maas und dem Verhalten Deutschlands in der UNO gegenüber Israel, kam ein mir nicht erklärlicher Schwenk. Schade.Frau Röhl war zu Anfang interessant, aber ihre These mit der Kulturrevolution trägt keine halbe Stunde.

  32. Schön, mal seit langem wieder Bettina Röhl und Prof. Michael Wolffsohn gehört zu haben.

  33. Was macht Dorothee Bär eigentlich beruflich? Herr Wolffsohn klingt ja wie aus der Badewanne … Aber ich freue mich trotzdem auf die interessanten Gäste! 🙂

  34. Phantastische Gäste – ich bin schon sehr gespannt!

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