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Der Wind dreht sich

Polizei erstickt Aktion der Klima-Radikalen an Flughäfen im Keim

25.02.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Die geplante Störung des Flugraums ist gescheitert. Die Polizei hat die Aktion der Gruppe „Die letzte Generation“ frühzeitig gestört – sogar öffentlich-rechtliche Medien distanzieren sich jetzt von den Klima-Radikalen.

Sie hatten es sich so schön vorgestellt: Luftballons steigen in den Himmel. Die Alten am Boden schauen verdutzt und hilflos. Die Jungen kommentieren und erklären, wie die Welt zu retten sei. Die bösen Liberal-Nazis, Konservativ-Nazis und Klimaterrorismus-nicht-toll-find-Nazis würden schäumen vor Wut. Aber Onkel Jürgen würde einen loben. Auch Tante Claudia. Und die Öffentlich-Rechtlichen zeigen das abends alles breit und kommentieren: Ja, ist hart, aber notwendig.

Doch der Wind für die Klima-Radikalen scheint sich gedreht zu haben. Eine Aktion, mit der sie den Luftraum an den Flughäfen in Berlin, München und Frankfurt am Main stören wollten, hat die Polizei im Keim erstickt. Frühzeitig unterbanden die Einsatzkräfte den versuchten Gesetzesbruch. Einige Radikale kamen in Gewahrsam.
Und selbst bei den Öffentlich-Rechtlichen distanzieren sich die Ersten. Vorsichtig: „Das ist kein Kindergeburtstag, sondern richtig gefährlich für den #Luftverkehr“, kommentiert ZDF Hessen auf Twitter. Und berichtet, die Polizei habe die Aktion in Frankfurt, mit Ballons den Luftraum stören zu wollen, noch am Transporter gestoppt.

Über den gescheiterten Versuch in Berlin berichtet „Die letzte Generation“ selbst: Auf ihrem Twitter-Account ist ein Video zu sehen, wie die Polizei den Radikalen die Ballons abnimmt. In einem anderen Video ist Miriam Meyer zu hören. Vor wenigen Tagen ist Meyer noch im Bayerischen Rundfunk aufgetreten. Der ließ sie mit stolzen Worten und in selbstbewusstem Ton den geplanten Gesetzesbruch ankündigen.

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Jetzt telefoniert Meyer mit dem Flughafen – kündigt mit gedämpfter, fast erstickter Stimme dem Flughafen-Team den Gesetzesbruch an. Die legen auf. Die mit Aufmerksamkeit verwöhnte Radikale ist verdutzt. Dann telefoniert sie mit der Polizei. „Zur Sicherheit“. Als die Polizei die Aktion endlich unterbindet, scheint es wie eine Erlösung für die Radikalen, die medial einen großen Schuss setzen wollten – jetzt aber mit einem Rohrkrepierer dastehen. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung sind zwei Radikale von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.

Auch in München verlief die Aktion der „letzten Generation“ kläglich, wie das lokale Nachrichtenportal NewFacts.eu berichtet. Den Flugbetrieb stören konnten sie demnach nicht. Bundes- und Landespolizei hätten zusammen mit der Flughafen-Sicherheit die Vorsichtsmaßnahmen im Vorfeld erhöht. Auch in München seien zwei Radikale in Polizeigewahrsam gekommen. Ihnen drohten nun Strafverfahren wegen Nötigung. Zudem kündigt die Polizei gegenüber dem Portal „Folgemaßnahmen“ an, da an der Aktion Wiederholungstäter beteiligt gewesen seien – und diese mit weiteren Straftaten drohten.

Während die Straßenblockaden noch von Bundesministerinnen wie Steffi Lemke (Grüne) gelobt wurden, wird der Ton nun rauer: „Diese gravierenden Rechtsverstöße werden wir nicht dulden“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gegenüber dem Münchner Merkur. Und selbst im eigenen Lager distanzieren sich die Ersten von der Radikalisierung der Klima-Szene: Die Münchner Gruppe von „Fridays for Future“ dementierte im Merkur, dass es Zusammenhänge zwischen FFF und „Die letzte Generation“ gäbe.

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