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Stephans Spitzen:

Wo bleibt der internationale große Aufschrei der Feministinnen?

28.11.2023

| Lesedauer: 3 Minuten
Feministinnen (und Feministen) bilden eine Sekte frauenfeindlicher Art. Ihre Solidarität ist überaus speziell. Der „intersektionale Feminismus“ sorgt für westlichen Selbsthass. Wer weiß und erfolgreich ist, verdient keine Solidarität. Der Feminismus ist erledigt. Das hat er sich selbst zugefügt.

Liebe Frauenfreunde unter den Männern: ihr müsst jetzt ganz stark sein. Hütet euch vor Damen, die sich heute Feministinnen nennen. Feminismus hat nicht mehr viel bis stellenweise gar nichts mehr mit Frauenfreundlichkeit zu tun. Bleibt bei den Frauen, die das längst wissen. Denn, wie einst Alice Schwarzer definierte, was „Frauensolidarität“ bedeutet: „Frau sein allein genügt nicht.“

Mit anderen Worten: Feminismus ist ein politisches Konzept. Und deshalb kommen viele Frauen gar nicht erst in den Genuss solcher „Solidarität“. Mütter, zum Beispiel. Oder Frauen, die sich mit dem Patriarchat gemein machen, weil sie Männer schätzen, statt sie gefälligst für toxisch zu halten. Weiße Frauen, wie es die neue Version des „intersektionalen Feminismus“ will, die dritte Welle des Feminismus. Weiße Frauen gelten nicht nur als privilegiert, sondern stehen in der Hierarchie der Opfer ganz weit unten, sie gelten als Teil und Nutznießer des unterdrückenden Patriarchats.

Kurz: nicht jede Frau darf Solidarität erwarten – ist nicht der unterdrückte und benachteiligte Migrant, der eine weiße Frau vergewaltigt, in viel größerem Maße Opfer als sie?

Dieses Denken erklärt vieles – etwa das ohrenbetäubende Schweigen der Ober- und Unterfeministinnen angesichts der bestialischen und kaum in Worte zu fassenden Massaker der Hamas. Die gelten bei ihnen offenbar als die Underdogs, die Unterdrückten und Entrechteten, denen man irgendwie nachsehen muss, dass sie israelische Frauen vergewaltigten, quälten, verstümmelten, malträtierten, töteten, verschleppten, was sie jederzeit unter dem Jubel Gleichgesinnter bei einer sich bietenden Gelegenheit wiederholen würden.

Während sich auf dem Büchermarkt all die rassistisch und sonstwie Beleidigten und Empörten über ihr Schicksal ausweinen dürfen – es ist eine Qual, die diesjährigen Programmvorschauen der Verlage zu lesen –, müssen die „privilegierten“ weißen Frauen eben ertragen, wenn ein Mitglied einer irgendwie heute oder einst (angeblich) unterdrückten Opfergruppe sich an ihnen vergeht.

Da freut sich der Freiheitskämpfer der Hamas und schlägt gleich noch unerbittlicher zu.

Feministinnen (und Feministen) bilden eine Sekte frauenfeindlicher Art. Ihre Solidarität ist überaus speziell. Dazu passt irgendwie auch, dass die feministische Außenpolitikerin Annalena Baerbock eilends versichert hat, Gaza mit 50 Millionen Euro zu unterstützen – wegen Humanitäterä, obwohl zu bezweifeln ist, dass das Geld für Leidtragende verwendet wird. Auch die EU zahlt natürlich weiter, auch hier ist unklar, wieviel Geld dadurch an Terroristen fließt.

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Annalena Baerbock hat Mitleid mit beiden Seiten – ein schöner Zug, aber keine politische Haltung. Und vor allem eine seltsame Nivellierung des Unterschieds zwischen Tätern und Opfern.

Passenderweise hieß es in der ARD zunächst, Israel und Hamas würden „Geiseln“ austauschen. Nein: Israel lässt Straftäter frei, keineswegs bloß „jugendliche Steinerwerfer“. Kurz: Straftäter werden verharmlost. Und die israelischen Opfer ebenfalls.

https://twitter.com/IsraelinGermany/status/1726982412771758226

Das ist im wahrsten Sinne des Wortes frauenfeindlich: diese gespaltene Solidarität, wie sie selbst an einem Tag sichtbar wird, der sich „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ nennt. In Berlin war zur Demonstration von linken und feministischen Gruppen aufgerufen worden, doch waren die Demonstranten offenbar mehrheitlich der Ansicht, es gelte für ein „freies Palästina“ zu demonstrieren. „Zur Solidarität mit von der Hamas vergewaltigten, verschleppten, ermordeten Frauen wurde in einem einzigen Redebeitrag am Rande aufgerufen.“

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Mitleid ist also nur erlaubt, wo der deutsche Empörungswille unterdrückte und entrechtete Opfergruppen erkennt. Dass Juden nie wieder Opfer sein wollen, was das wehrhafte Israel seit Jahrzehnten beweist, entzieht ihnen offenbar Solidarität. Vor allem aber sind Israel und die Juden – das haben die letzten Wochen erschütternd offenbart – in breiten Schichten offen verhasst. Weil sie Erfolg haben.

Bekanntlich gibt es keine Antwort auf die Frage, an welchen bedeutenden Palästinenser sich Palästinenser erinnern. Es gibt halt keinen. Und warum der Gazastreifen angesichts der enormen Geldsummen nicht zu einem beliebten Ferienort geworden ist, der vom Tourismus leben kann? Weil es lukrativer ist, Opfer zu sein.

Der „intersektionale Feminismus“ sorgt für westlichen Selbsthass. Was weiß und erfolgreich ist, verdient keine Solidarität.

Der Feminismus ist erledigt. Das hat er sich selbst zugefügt.

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