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Streit-Bar mit Roland Tichy und Diether Dehm

Wie schlimm wird es, wenn Putin kommt?

von Redaktion

06.02.2024

| Lesedauer: < 1 Minuten
Der Frieden in Europa ist vorbei. Polen und die baltischen Staaten fürchten einen Überfall und rüsten auf. Deutschland verlegt Truppen in das Gebiet. Roland Tichy und Diether Dehm diskutieren mit Wolfgang Gehrcke und Kay-Achim Schönbach über Russland, die Gefahr eines Krieges und den Verfassungsschutz.

Europa drohen weiter stürmische Zeiten. Länder westlich Russlands fürchten einen Überfall. Polen kauft 1.000 Panzer aus Südkorea. Für 14,6 Milliarden Euro werden Panzer, Raketenabwehrsysteme und Kampfflugzeuge bestellt. Eine deutsche Brigade wird nach Litauen geschickt. Die baltischen Staaten legen Panzeranlagen an ihren Grenzen an.

Roland Tichy und Diether Dehm wollen wissen: Wagt Putin den Angriff auf die Europäische Union – und sollte er das planen, kann er sich Erfolg versprechen?
Diether Dehm sieht „seit dem Großen Vaterländischen Krieg des Zaren gegen Napoleon nie die Bestrebung, ein westlich gelagertes Land einzunehmen“.

Kay-Achim Schönbach sagt: „Im Falle eines Krieges verteidigen wir unser Land, unsere Bevölkerung und unsere Kultur“. Er ist Vize-Vorsitzender der WerteUnion und ehemaliger Vizeadmiral der Marine. Nach einer Medienkampagne wurde er von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht entlassen. Er glaubt nicht, dass Russland Deutschland erobern könnte.

„Ich konnte in Moskau frei reden“, sagt Dehm. „Rumkrakeelen zu können, das hat nicht mit tatsächlicher Veränderung zu tun“, erwidert Wolfgang Gehrcke. Der einstige Bundestagsabgeordnete für Die Linke und selbsterklärte Kommunist widerspricht seinem ehemaligen Parteikollegen Dehm: Nur, weil man „in der Kneipe rumkrakeelen kann“, heiße das nicht, dass man frei ist. Im Sozialismus war das auch möglich. Das System konnte man trotzdem nicht hinterfragen.

Sie diskutieren auch über die Beobachtung der WerteUnion und ihrer Politiker durch den Verfassungsschutz. „Ich habe noch tiefstes Vertrauen in die Institutionen dieses Landes“, meint Schönbach. Auch wenn nun Individuen diese Institutionen missbrauchen. Gehrcke wurde wie Dehm jahrzehntelang observiert. Als er Einsicht in seine Akte haben wollte, wurde ihm dies verwehrt. 10.500 Blatt soll seine Verfassungsschutzakte umfassen: „In einem Land, in dem ein Geheimdienst, auch ein linker, entscheidet, was ich lesen kann, will ich nicht leben.“

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